Wie Auskunfteien arbeiten und was Sie über Ihre Bonität wissen sollten
Die meisten Menschen wissen, dass ihre Bonität geprüft wird, wenn sie eine Wohnung suchen oder einen Kredit beantragen. Ihre Kreditwürdigkeit spielt im Alltag jedoch häufiger eine Rolle als Sie vielleicht vermuten. Denn grundsätzlich darf jedes Unternehmen, das ein berechtigtes Interesse an Ihrer Zahlungsfähigkeit hat, Ihre Bonität überprüfen. Dazu gehören zum Beispiel auch Online-Shops, bei denen Sie auf Rechnung bestellen.
Als Verbraucher bekommen Sie häufig gar nicht mit, dass Online-Händler oder Zahlungsdienstleister Ihre Bonität über Auskunfteien prüfen. Der Prozess läuft meist im Hintergrund ab und dauert nur wenige Sekunden – hat aber großen Einfluss auf Ihre finanziellen Entscheidungen. Eine negative Bonitätseinschätzung kann dazu führen, dass Ihnen bestimmte Zahlungsoptionen verwehrt bleiben, höhere Zinsen für Kredite anfallen oder sogar ein Vertragsabschluss abgelehnt wird.
Das wirft viele Fragen auf: Wie arbeiten Auskunfteien eigentlich? Welche Daten werden über Sie gesammelt? Und wie können Sie sicherstellen, dass Ihre Bonitätsdaten korrekt sind? In diesem Blogbeitrag gehen wir detailliert auf diese Fragen ein und helfen Ihnen dabei, Ihre Bonität im Auge zu behalten.
Was ist eine Auskunftei?
Eine Auskunftei ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das Daten über die Kreditwürdigkeit von Privatpersonen und Unternehmen sammelt, verarbeitet und speichert. Diese Daten werden verwendet, um Auskunft über die Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit einer Person oder eines Unternehmens zu geben. Ziel der Auskunfteien ist es, ein Risiko einzuschätzen: Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Kunde seinen finanziellen Verpflichtungen pünktlich nachkommt oder dass es zu einem Zahlungsausfall kommt?
Die SCHUFA ist in Deutschland die wohl bekannteste Auskunftei. Daneben gibt es aber noch weitere bekannte und etablierte Auskunfteien wie Creditreform Boniversum, Experian (Infoscore Consumer Data), Regis24 und Crif. Viele große Online-Händler und auch wichtige Zahlungsanbieter wie PayPal oder Klarna arbeiten mit einer oder mehreren dieser Auskunfteien zusammen.
Welche Daten sammelt eine Auskunftei?
Die Informationen, die Auskunfteien erheben und verarbeiten, lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilen: personenbezogene Daten und bonitätsrelevante Informationen.
Personenbezogene Daten
Personenbezogene Daten stellen sicher, dass die Daten einer bestimmten Person korrekt zugeordnet werden können. Dazu zählen:
- Name
- Geburtsdatum
- Aktuelle und frühere Anschriften
- Geschlecht
Welche personenbezogenen Daten Auskunfteien erheben und verwenden dürfen, ist gesetzlich klar geregelt. So sind beispielsweise Angaben über Einkommen, Arbeitgeber, Vermögensverhältnisse und Familienstand für die Berechnung der Kreditwürdigkeit unzulässig und dürfen daher weder erhoben noch verarbeitet werden.
Bonitätsrelevante Informationen
Entscheidend für die Berechnung des Bonitätsscores sind jedoch die Finanz- und Vertragsdaten, die das Zahlungsverhalten einer Person widerspiegeln. Dazu erheben Auskunfteien unter anderem Informationen über:
- Laufende Kredite
- Kreditkartenverträge
- Leasingverträge
- Zahlungsausfälle und offene Forderungen
- Mahn- und inkassoverfahren
- Kreditkartenverträge
Negative Einträge können Ihren Bonitätsscore erheblich verschlechtern. Es lohnt sich daher, regelmäßig zu überprüfen, welche Daten über Sie bei Auskunfteien gespeichert sind, um eventuelle Fehler zu korrigieren und Ihre Bonität zu optimieren.
Woher bekommen Auskunfteien meine Daten?
Auskunfteien sammeln Ihre Daten aus einer Vielzahl von Quellen, um ein möglichst vollständiges Bild Ihrer Kreditwürdigkeit zu erhalten. Diese Informationen stammen sowohl von Unternehmen, mit denen Sie in einem Vertragsverhältnis stehen, als auch aus öffentlichen Registern und amtlichen Veröffentlichungen.
Vertragspartner von Auskunfteien
Die Hauptquelle von Auskunfteien sind Unternehmen, mit denen Sie Verträge abschließen. Dazu zählen beispielsweise:
- Banken
- Mobilfunkanbieter
- Versandhändler und Online-Shops
- Kreditkartenanbieter
Wenn Sie zum Beispiel ein Girokonto eröffnen, einen Kredit aufnehmen oder einen Mobilfunkvertrag abschließen, willigen Sie häufig in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) ein, dass Ihre Daten an eine Auskunftei weitergegeben werden dürfen. Diese Unternehmen übermitteln den Auskunfteien regelmäßig Informationen über Ihre Verträge und Ihr Zahlungsverhalten.
Öffentliche Quellen
Neben den Daten von Vertragspartnern greifen Auskunfteien auch auf Informationen aus öffentlichen und amtlichen Quellen zurück. Dazu zählen:
- Telefon- und Adressbücher
- Handelsregister
- Insolvenzregister
- Veröffentlichungen im Bundesanzeiger
- Gerichtsurteile
Wie werden Ihre Daten geschützt?
Der Umgang mit personenbezogenen und bonitätsrelevanten Daten unterliegt in Deutschland strengen Datenschutzrichtlinien. Nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) dürfen Auskunfteien Daten über Sie nur speichern und verarbeiten, wenn dies gesetzlich erlaubt ist oder Sie ausdrücklich eingewilligt haben. Unternehmen, die mit Auskunfteien zusammenarbeiten, sind zudem verpflichtet, die Weitergabe Ihrer Daten sorgfältig zu prüfen und eine Erhebung nur dann zu veranlassen, wenn ein berechtigtes Interesse vorliegt. Das kann zum Beispiel die Absicherung eines Kredits oder einer Ratenzahlung sein.
Als Verbraucher haben Sie zudem das Recht, jederzeit eine Selbstauskunft über die gespeicherten Daten bei einer Auskunftei anzufordern. So können Sie überprüfen, welche Informationen über Sie gespeichert sind und gegebenenfalls unrichtige oder veraltete Daten korrigieren lassen.
Wie kann ich eine Selbstauskunft anforderen?
Eine Selbstauskunft bei einer Auskunftei einzuholen, ist einfach und rechtlich abgesichert. Jeder Verbraucher hat das Recht, einmal im Jahr kostenlos zu erfahren, welche Daten eine Auskunftei über ihn gespeichert hat.
Zunächst sollten Sie dazu festlegen, bei welcher Auskunftei Sie Ihre Selbstauskunft anfordern möchten. Die meisten Auskunfteien bieten die Möglichkeit, die Selbstauskunft online zu beantragen. Besuchen Sie die Website der jeweiligen Auskunftei und suchen Sie den Bereich für die Selbstauskunft. Dort finden Sie in der Regel ein Formular, das Sie ausfüllen können.
Bei der Antragstellung müssen Sie einige persönliche Angaben machen und je nach Auskunftei eventuell einen Identitätsnachweis wie beispielsweise eine Kopie Ihres Personalausweises einreichen. Anschließend erhalten Sie Ihre Selbstauskunft entweder per Post oder digital.
Die Selbstauskunft ist nicht nur ein wichtiges Mittel, um Ihre Bonität zu überprüfen, sondern bietet auch die Gelegenheit, sich zu vergewissern, dass alle gespeicherten Daten korrekt und aktuell sind. Wenn Sie Fehler entdecken, können Sie diese der Auskunftei melden und korrigieren lassen.
Wozu dient das Bonitätszertifikat von itsmydata?
Wenn Sie Ihre Bonität nicht nur überprüfen, sondern gegenüber Dritten nachweisen müssen, benötigen Sie keinen bloßen Einblick in Ihre Daten, sondern einen Bonitätsnachweis. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass die Selbstauskunft sensible Informationen über Ihr Zahlungsverhalten enthält, die nicht an Dritte weitergegeben werden sollten.
Ein Bonitätsnachweis wie das Bonitätszertifikat unseres Partners itsmydata hingegen fasst nur die für Dritte relevanten Informationen zusammen und stellt sie in einem übersichtlichen Format dar. Es schützt Ihre sensiblen Daten und eignet sich daher ideal zur Weitergabe.
Für nur 17,90 € bündelt das Bonitätszertifikat die Daten der fünf großen Auskunfteien Schufa, Creditreform Boniversum, Crif, Experian (Infoscore Consumer Data) und Regis24. Damit bietet es einen umfassenden und zuverlässigen Überblick über Ihre Bonität und eignet sich hervorragend zur Vorlage bei Vermietern oder anderen Vertragspartnern.
Fazit: Ihre Bonität im Blick behalten
Die eigene Kreditwürdigkeit spielt in vielen Lebensbereichen eine zentrale Rolle. Ob bei der Wohnungssuche, der Beantragung eines Kredits oder Käufen auf Rechnung – die Einschätzung Ihrer Bonität kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie Auskunfteien arbeiten, welche Daten sie sammeln und wie sie Ihre Bonität bewerten.
Indem Sie in regelmäßigen Abständen eine Selbstauskunft einholen, behalten Sie den Überblick über die gespeicherten Informationen und sind in der Lage, Fehler rechtzeitig zu korrigieren. Das Bonitätszertifikat von itsmydata bietet Ihnen zudem eine einfache und sichere Möglichkeit, Ihre Bonität gegenüber Dritten nachzuweisen – ohne sensible Daten preiszugeben. So werden Sie nicht von ungewissen Bonitätseinschätzungen überrascht und haben stets die volle Kontrolle über Ihre Daten.