Das Gasverbrauch im 2-Personen-Haushalt: Wie können Sie sparen?

Ein 2-Personen-Haushalt verbraucht durchschnittlich zwischen 8.000 und 12.000 kWh Gas pro Jahr. Dieser Verbrauch kann jedoch stark variieren, je nachdem, wie gut das Gebäude isoliert ist, wie das Heizverhalten aussieht und wie viel Warmwasser genutzt wird. Hier geben wir Ihnen wertvolle Tipps zur Senkung Ihrer Heizkosten und zur Optimierung Ihrer Energienutzung.

Durchschnittlicher Gasverbrauch für einen 2-Personen-Haushalt

Typische Verbrauchswerte

Ein durchschnittlicher 2-Personen-Haushalt verbraucht jährlich etwa 8.000 bis 12.000 kWh Gas. Dieser Wert kann jedoch von Haushalt zu Haushalt variieren. Die wichtigsten Einflussfaktoren sind dabei:

  • Die Größe und Dämmung der Wohnfläche
  • Das Heizverhalten der Bewohner
  • Die Nutzung von Warmwasser
  • Regionale klimatische Bedingungen
  • Effizienz der Heizungsanlage

In kälteren Regionen Deutschlands oder in Höhenlagen kann der Gasverbrauch deutlich höher ausfallen als in milden Klimazonen. Zudem spielt die Art der Heizung eine große Rolle: Während moderne Brennwertkessel effizient arbeiten, verbrauchen ältere Heizkessel oft mehr Gas.

Vergleich von Altbau und Neubau

Der Gasverbrauch ist stark von der Bausubstanz des Wohngebäudes abhängig. Während ein Altbau mit schlechter Wärmedämmung einen Verbrauch von bis zu 20.000 kWh pro Jahr aufweisen kann, liegt dieser Wert bei einem gut gedämmten Neubau oft unter 8.000 kWh. Modernisierungsmaßnahmen wie eine Fassadendämmung oder der Einbau neuer Fenster können den Energiebedarf erheblich senken.

Hier ein direkter Vergleich:

  • Altbau ohne Sanierung: 15.000-20.000 kWh/Jahr
  • Teilsanierter Altbau: 10.000-15.000 kWh/Jahr
  • Neubau mit moderner Dämmung: 6.000-8.000 kWh/Jahr

Zudem können Passivhäuser mit speziellen Belüftungssystemen und extrem effizienter Wärmedämmung den Gasverbrauch auf ein Minimum reduzieren.

Faktoren, die den Gasverbrauch beeinflussen

Heizverhalten

Ihr individuelles Heizverhalten hat einen großen Einfluss auf den Gasverbrauch. Folgende Aspekte spielen dabei eine Rolle:

  • Raumtemperatur: Schon eine Senkung der Raumtemperatur um ein Grad kann den Energieverbrauch um bis zu 6 Prozent reduzieren.
  • Lüften: Kurzes Stoßlüften ist effizienter als dauerhaft gekippte Fenster, da es weniger Wärmeverluste verursacht.
  • Heizdauer: Das ständige Heizen von wenig genutzten Räumen treibt die Kosten unnötig in die Höhe.
  • Programmierung von Thermostaten: Smarte Thermostate helfen, die Temperatur gezielt zu steuern und Heizzeiten automatisch zu regulieren.

Warmwasserverbrauch

Etwa 10 bis 30 Prozent des Gasverbrauchs entfallen auf die Warmwasserbereitung. Durch folgende Maßnahmen können Sie Ihren Verbrauch senken:

  • Der Einsatz von Sparduschköpfen reduziert den Wasserverbrauch erheblich.
  • Ein Durchlauferhitzer kann effizienter sein als eine zentrale Warmwasserversorgung.
  • Kurze Duschzeiten sparen nicht nur Wasser, sondern auch Gas.
  • Warmwasser-Temperatur senken: Die Einstellung der Warmwasserbereitung auf 55 °C statt 60 °C spart Energie.

Wohnfläche und Isolierung

Die Größe der Wohnfläche bestimmt maßgeblich den Gasverbrauch. Größere Wohnungen oder Häuser benötigen mehr Energie zum Beheizen. Eine unzureichende Dämmung kann dazu führen, dass viel Wärme verloren geht und der Heizbedarf steigt. Insbesondere Altbauten profitieren stark von Sanierungsmaßnahmen, wie:

  • Austausch alter Fenster durch Wärmeschutzfenster
  • Fassadendämmung zur Reduktion von Wärmeverlusten
  • Dachisolierung, um Wärmeabgabe über das Dach zu verhindern

Gasverbrauch berechnen – so geht’s

Verbrauchsrechner

Online-Gasverbrauchsrechner helfen dabei, den individuellen Gasverbrauch zu bestimmen. Dabei werden folgende Parameter berücksichtigt:

  • Wohnfläche
  • Gebäudeart und Baujahr
  • Anzahl der Bewohner
  • Heizgewohnheiten

Solche Rechner ermöglichen eine Einschätzung, ob Ihr Verbrauch im Durchschnitt liegt oder ob Einsparpotenzial besteht.

Heizkosten umrechnen

Um die jährlichen Heizkosten zu ermitteln, können Sie den Gasverbrauch in kWh mit dem aktuellen Gaspreis pro kWh multiplizieren. Ein Beispiel:

10.000 kWh x 0,12 € pro kWh = 1.200 € Heizkosten pro Jahr

Ein regelmäßiger Vergleich der Gasanbieter kann hier ebenfalls Einsparpotenzial bieten.

Tipps zur Senkung des Gasverbrauchs

Optimierung der Heizanlage

Eine gut gewartete Heizanlage arbeitet effizienter und spart Energie. Folgende Maßnahmen sind empfehlenswert:

  • Jährliche Wartung der Heizungsanlage: Eine regelmäßige Wartung durch Fachpersonal sorgt für eine effiziente Verbrennung und einen geringeren Gasverbrauch.
  • Einbau moderner Thermostate: Smarte Thermostate ermöglichen eine automatische Regulierung der Temperatur und können durch programmierbare Zeitfenster den Verbrauch optimieren.
  • Hydraulischer Abgleich: Diese Maßnahme stellt sicher, dass die Wärme optimal im gesamten Heizsystem verteilt wird.
  • Nutzung smarter Heizsysteme: Intelligente Heizsysteme können den Gasverbrauch automatisch anpassen, indem sie das Nutzerverhalten analysieren und Heizzeiten optimieren.

Effizientes Lüften und Heizen

  • Stoßlüften statt Dauerlüften: Mehrmals täglich für 5-10 Minuten die Fenster vollständig öffnen, um Luftaustausch zu ermöglichen, ohne die Räume auszukühlen.
  • Nachts Heizleistung reduzieren: In wenig genutzten Räumen kann die Temperatur abgesenkt werden, ohne Komforteinbußen.
  • Heizkörper nicht blockieren: Möbel oder lange Vorhänge vor Heizkörpern verhindern eine gleichmäßige Wärmeverteilung.

Dämmmaßnahmen

Eine verbesserte Dämmung reduziert Wärmeverluste und senkt den Gasverbrauch nachhaltig. Folgende Maßnahmen sind besonders effektiv:

  • Dachdämmung: Reduziert Wärmeverluste über das Dach, eine der Hauptquellen für Energieverlust.
  • Fassadendämmung: Minimiert den Wärmeverlust durch Außenwände und verbessert die Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes.
  • Austausch alter Fenster und Türen: Moderne Fenster mit Dreifachverglasung und gut isolierte Türen verhindern Wärmeverluste.
  • Isolierung von Heizungsrohren: Reduziert Wärmeverluste im Leitungssystem.

Energiesparendes Verhalten im Alltag

  • Raumtemperatur bewusst steuern: Wohnzimmer auf 20-22 °C, Schlafzimmer auf 16-18 °C einstellen.
  • Duschzeit verkürzen: Warmwasser ist ein großer Gasverbraucher, kürzere Duschzeiten reduzieren den Bedarf.
  • Kochen mit Deckel: Beim Kochen mit Gas spart ein Deckel auf dem Topf Energie.

Vergleich von Gasanbietern und Tarifen

Wechsel zu günstigeren Tarifen

Ein regelmäßiger Vergleich der Gasanbieter kann helfen, die jährlichen Heizkosten zu reduzieren. Viele Verbraucher nutzen Vergleichsportale, um günstige Tarife zu finden und von Neukundenboni zu profitieren.

Ökogastarife

Der Wechsel zu einem Ökogastarif kann nicht nur Kosten sparen, sondern auch den CO2-Fußabdruck verringern. Viele Anbieter bieten mittlerweile klimaneutrales Gas oder Biogas-Optionen an, die nachhaltiger sind als herkömmliches Erdgas.

Fazit

Ein bewusster Umgang mit Gas kann erhebliche Einsparungen bringen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Indem Sie Ihren Verbrauch analysieren, energieeffiziente Maßnahmen umsetzen und regelmäßig Ihre Tarife vergleichen, können Sie Ihre Heizkosten langfristig senken.

Egal ob durch eine verbesserte Dämmung, optimierte Heizgewohnheiten oder den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter – jede Maßnahme trägt dazu bei, Ihren Gasverbrauch effizienter zu gestalten. Nutzen Sie die Möglichkeiten, um Kosten zu sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

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