Gebäudeenergiegesetz 2025 – neue Anforderungen und Fördermöglichkeiten

Für Eigentümer, Bauherren und Unternehmen ist das Gebäudeenergiegesetz von großer Bedeutung, da es nicht nur neue Anforderungen an den Bau und die Modernisierung von Gebäuden stellt, sondern auch attraktive Förderprogramme und steuerliche Anreize bietet. Hier wollen wir Ihnen die notwendigen Informationen an die Hand geben, um rechtzeitig auf die kommenden Änderungen zu reagieren und die Chancen des GEG 2025 zu nutzen.

Was ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG)?

Einführung und Ziele

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) wurde 2020 eingeführt, um die bislang getrennten Regelwerke EnEV (Energieeinsparverordnung), EEWärmeG (Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz) und EnEG (Energieeinsparungsgesetz) zusammenzuführen. Ziel ist es, klare und einheitliche Vorgaben für die Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien in Gebäuden zu schaffen. Mit dem GEG werden Standards definiert, die dazu beitragen sollen, den Energieverbrauch von Gebäuden deutlich zu reduzieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

GEG 2025 – was wird sich ändern?

Ab 2025 tritt eine überarbeitete Version des GEG in Kraft, die deutlich strengere Anforderungen an die Energieeffizienz stellt. Neben neuen Mindeststandards für die Gebäudedämmung wird die Nutzung erneuerbarer Energien verstärkt gefördert. Besonders relevant sind die neuen Vorgaben für den Primärenergiebedarf von Neubauten sowie die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden. Zusätzlich wird der Einsatz von Heizsystemen, die auf fossilen Brennstoffen basieren, weiter eingeschränkt.

Welche Gebäude sind vom GEG 2025 betroffen?

Neubauten und Bestandsgebäude

Das GEG 2025 unterscheidet klar zwischen Neubauten und Bestandsgebäuden. Bei Neubauten gelten ab 2025 strengere Vorgaben für den Primärenergiebedarf. Dies bedeutet, dass Architekten und Bauherren innovative Konzepte entwickeln müssen, um den neuen Standards gerecht zu werden. Für Bestandsgebäude steigen die Anforderungen an die energetische Sanierung. Eigentümer werden verpflichtet, bei größeren Modernisierungen, wie beispielsweise einem Dachausbau, zeitgleich auch energetische Verbesserungen umzusetzen.

Spezielle Anforderungen für öffentliche und gewerbliche Gebäude

Öffentliche und gewerbliche Gebäude unterliegen speziellen Regelungen. Hier müssen künftig noch strengere Anforderungen an Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien erfüllt werden. Besonders im Fokus stehen Gebäude mit hohem Energiebedarf, wie etwa Bürokomplexe oder Einkaufszentren. Die Bundesregierung plant, auch hier verstärkt auf Förderprogramme zu setzen, um den Umstieg auf nachhaltige Technologien zu erleichtern.

Energieeffizienzmaßnahmen und Anforderungen im GEG 2025

Mindestanforderungen an die Dämmung

Ab 2025 gelten neue Standards für die Dämmung von Wänden, Dächern und Fenstern. Ziel ist es, die Verluste von Heizenergie zu minimieren und den Gesamtenergieverbrauch eines Gebäudes zu senken. Dies betrifft sowohl Neubauten als auch Bestandsgebäude. Beispielsweise müssen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) für Fenster und Außenwände bestimmte Grenzwerte unterschreiten, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.

Einsatz erneuerbarer Energien

Eine zentrale Neuerung des GEG 2025 ist die verstärkte Verpflichtung zum Einsatz erneuerbarer Energien. Eigentümer von Neubauten werden dazu angehalten, Technologien wie Solarthermie, Photovoltaik oder Wärmepumpen einzusetzen. Auch bei Modernisierungen von Bestandsgebäuden ist der Einbau solcher Systeme vorgesehen. Ziel ist es, die Emissionen von CO2 signifikant zu reduzieren und den Einsatz fossiler Energieträger weiter zu minimieren.

Förderungen und finanzielle Unterstützung

Staatliche Förderungen für energetische Sanierungen

Um die Umsetzung der Vorgaben des GEG 2025 zu erleichtern, stellt der Staat zahlreiche Förderprogramme bereit. Diese reichen von Zuschüssen für die Installation moderner Heizsysteme bis hin zu Darlehen mit günstigen Zinssätzen für energetische Sanierungen. Besonders attraktiv sind Programme der KfW-Bank sowie des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle).

Steuerliche Vorteile und Einsparpotenziale

Zusätzlich zu direkten Förderungen bietet das GEG 2025 auch steuerliche Vorteile. Sanierungskosten können teilweise von der Steuer abgesetzt werden, wodurch Eigentümer die finanziellen Belastungen der Maßnahmen abfedern können. Dies macht energetische Sanierungen nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht attraktiv.

Auswirkungen des GEG 2025 auf Immobilienbesitzer und Mieter

Für Immobilienbesitzer

Immobilienbesitzer stehen vor der Herausforderung, ihre Gebäude an die neuen Standards anzupassen. Dies umfasst sowohl Investitionen in moderne Heiztechnik als auch in die Dämmung und den Einsatz erneuerbarer Energien. Eine der größten Herausforderungen wird dabei die Finanzierung der notwendigen Maßnahmen sein, insbesondere bei älteren Gebäuden mit hohem Sanierungsbedarf.

Gleichzeitig bietet das GEG 2025 aber auch erhebliche Chancen. Eigentümer, die frühzeitig in Energieeffizienzmaßnahmen investieren, können den Wert ihrer Immobilien steigern und langfristig von niedrigeren Betriebskosten profitieren. Moderne, energieeffiziente Gebäude sind auf dem Immobilienmarkt zunehmend gefragt, da sie geringere Nebenkosten verursachen und sich positiv auf das Wohn- und Arbeitsklima auswirken.

Ein weiterer Aspekt ist die Verpflichtung zur Umstellung auf nachhaltige Heizsysteme. Ab 2025 sollen Heizungen, die auf fossilen Brennstoffen basieren, schrittweise ersetzt werden. Dies kann für Eigentümer kurzfristig eine finanzielle Belastung darstellen, birgt jedoch langfristig das Potenzial für Einsparungen und eine Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen.

Für Mieter

Auch Mieter werden von den Änderungen des GEG 2025 betroffen sein. Positiv hervorzuheben ist, dass energetische Sanierungen die Heizkosten langfristig senken und so zu einer finanziellen Entlastung führen können. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise sind diese Einsparungen von großer Bedeutung. Zudem tragen modernisierte Gebäude zu einem besseren Wohnkomfort bei, da Zugluft und Temperaturverluste minimiert werden.

Jedoch können die Sanierungskosten, die Vermieter in ihre Immobilien investieren, teilweise auf die Miete umgelegt werden. Dadurch könnten Mieter kurzfristig mit höheren Mietkosten konfrontiert werden. Hier ist es entscheidend, dass Vermieter und Mieter transparent kommunizieren und gemeinsam nach Lösungen suchen, um die Belastungen für beide Seiten möglichst gering zu halten. Zudem können staatliche Förderungen und Steuervergünstigungen für Vermieter dazu beitragen, die Kosten zu reduzieren und eine gerechtere Kostenverteilung zu erreichen.

Ein weiterer positiver Effekt ist, dass energetisch sanierte Gebäude zur Erreichung der Klimaziele beitragen und somit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Viele Mieter legen zunehmend Wert auf nachhaltiges Wohnen und könnten von den Maßnahmen profitieren, indem sie in Gebäuden mit einer besseren CO2-Bilanz leben.

Fazit

Das Gebäudeenergiegesetz 2025 stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen und den Energieverbrauch im Gebäudesektor nachhaltig zu senken. Die neuen Anforderungen an Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien bieten sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Eigentümer, Bauherren und Unternehmen.

Es ist entscheidend, sich frühzeitig mit den gesetzlichen Vorgaben auseinanderzusetzen und die bestehenden Förderprogramme zu nutzen. Durch proaktive Maßnahmen lassen sich nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch langfristige Vorteile in Form von Energieeinsparungen und einer Wertsteigerung der Immobilien erzielen. Das GEG 2025 ist damit nicht nur eine Verpflichtung, sondern auch eine Chance, um die Energiezukunft aktiv mitzugestalten.

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