Heizölpreis-Prognose: Was erwartet uns in der nächsten Saison?

Eine Prognose für den Heizölpreis kann für Verbraucher und Unternehmen, die auf Heizöl als Energiequelle angewiesen sind, von entscheidender Bedeutung sein. Die Preisentwicklung von Heizöl hängt von vielen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Ölmarkt, der politischen Lage in wichtigen Ölförderländern sowie der globalen Nachfrage nach Öl. Eine zuverlässige Prognose kann helfen, Heizölkunden bei der Entscheidung zu unterstützen, wann sie ihr Heizöl kaufen sollten, um Kosten zu sparen. Zudem kann eine Prognose Unternehmen dabei helfen, ihre Produktions- und Betriebskosten besser zu planen und gegebenenfalls alternative Energiequellen zu finden. Die Heizöl-Prognose ist also ein wichtiges Instrument für die Energiebranche und alle, die von ihr abhängig sind. Nicht selten führen Gerüchte, Ängste und Prognosen über Rekord-Margen bei den Heizölhändlern zu vielerlei Unsicherheiten. Einzelne Ereignisse, wie beispielsweise die Einführung des CO2-Preises, können auch Reaktionen der Heizölkunden nach sich ziehen, wodurch bei diesem Beispiel viele Menschen vor Jahresende noch schnell Heizöl bestellt hatten, um den höheren Preis im Folgejahr zu umgehen. Eine verlässliche Prognose des Heizölpreises kann daher sowohl für Verbraucher als auch Unternehmen von großer Bedeutung sein. Obwohl die Heizölpreise aktuell wieder etwas gesunken sind, bleiben sie derzeit weiterhin auf einem hohen Niveau.




Diese Faktoren beeinflussen den Heizölpreis 

Wie setzt sich der Heizölpreis zusammen? Der Preis für Heizöl ist von vielen Faktoren abhängig, darunter der Ölpreis an der Börse sowie staatliche Abgaben wie Energiesteuer, Mehrwertsteuer und CO2-Steuer. Zusätzlich können kurzfristige Schwankungen durch die Marge der Ölraffinerie, den Wechselkurs zwischen Euro und Dollar sowie die Marge der Heizölhändler beeinflusst werden. Die Stimmung auf dem Ölmarkt wird von drohenden politischen Unruhen ebenso gesteuert wie von erwarteten Veränderungen bei Angebot und Nachfrage. Selbst das Wetter hat einen Einfluss auf den Heizölpreis, beispielsweise kalte Winter oder Stürme, welche die Produktion und den Transport von Öl erschweren.

Die Schwankungen des Ölpreises resultieren auch aus den jeweiligen Lagerbeständen in wichtigen Abnehmerländern. Wenn diese Bestände besonders hoch oder niedrig sind, kann es zu Preisschwankungen kommen. Darüber hinaus spielt auch der Wechselkurs des US-Dollars eine wichtige Rolle, da Öl in Dollar abgerechnet wird und ein schwächerer Dollar den Ölpreis in anderen Währungen verteuern kann. Insgesamt sind die Faktoren, die den Ölpreis beeinflussen, zahlreich und komplex. 


Rückblick auf die vergangene Heizölsaison

Die vergangene Heizölsaison war geprägt von starken Preisschwankungen und Unsicherheiten. In den letzten drei Jahren ist der Preis für Öl kontinuierlich gestiegen. Besonders hoch war der sprunghafte Anstieg des Ölpreises zu Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine. Anfang März 2022 erreichte der Heizölpreis ein Hoch von etwa 130 US-Dollar. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland meist bei ca. 98 Euro pro 100 Liter. Seit Jahresbeginn verzeichnet der Heizölpreis jedoch einen kontinuierlichen Rückgang. Trotzdem liegt er immer noch deutlich höher als im April 2021, als der Durchschnittspreis für 100 Liter Heizöl mit 64 Euro beziffert wurde. 2022 erreichten die Heizölpreise zeitweise sogar Werte von über 200 Euro pro 100 Liter, was eine erhebliche Steigerung darstellt.

Verschiedene Faktoren haben den Heizölpreis während der vergangenen Saison beeinflusst. Neben der Nachfrageentwicklung spielten auch globale Ereignisse wie politische Konflikte oder Naturkatastrophen eine Rolle. Insbesondere die Entscheidungen der großen Ölförderländer wie Saudi-Arabien und Russland sowie die allgemeine Marktsituation aufgrund der COVID-Pandemie hatten einen maßgeblichen Einfluss auf den Preis. 


Heizölpreis-Prognose für die nächste Saison

Viele fragen sich, ob der Heizölpreis in naher Zukunft steigen oder fallen wird. Angesichts der globalen Entwicklungen auf dem Ölmarkt gehen viele Experten zumindest momentan von einer fortgesetzten Preiserhöhung in den kommenden Jahren aus. Dieser Aufwärtstrend des Ölpreises soll laut den Fachleuten besonders ab dem zweiten Quartal zu spüren sein. Gemäß einer Analyse des Handelsblatts wird erwartet, dass die Ölpreise im Jahr 2023 zwischen 75 und 100 US-Dollar pro Barrel liegen werden. Während einige Banken, wie die Commerzbank, Preise bis zu 100 Dollar je Barrel Brent erwarten, gehen andere, etwa die Deutsche Bank und die Citi-Bank, von sinkenden Preisen in der zweiten Jahreshälfte aus. Kein Institut prognostiziert jedoch Preise über 100 Dollar je Barrel. Die Energiebehörde EIA schließt sich den Pessimisten an und erwartet für das vierte Quartal 2023 einen Preis von 81,35 Dollar je Barrel Brent. Diese Prognose basiert weniger auf sinkendem Verbrauch, sondern auf der Ausweitung der Produktion und Reservekapazitäten der OPEC. Der globale Ölverbrauch wird 2023 voraussichtlich auf 100,48 Mio. Barrel pro Tag klettern, vor allem aufgrund des steigenden Verbrauchs in Asien. Die OPEC geht sogar von 103 Mio. Barrel am Tag aus. In Deutschland entfallen davon gut 2,3 Mio. Barrel auf den Heizölverbrauch. Die zunehmende Bedeutung erneuerbarer Energien und die damit verbundene Reduzierung der Nachfrage nach fossilen Brennstoffen können in Zukunft ebenfalls Auswirkungen auf den Heizölpreis haben.

Wir von EMOVA raten Ihnen, das Heizöl zur richtigen Jahreszeit zu kaufen. Am günstigsten ist es, Heizöl gegen Ende der Heizsaison zu ordern, weil dann die Preise in der Regel am niedrigsten sind. Auf diese Weise können Heizölkunden viel Geld sparen und ihre Heizölvorräte für die nächste Heizperiode auffüllen. Die Sommermonate ab Mai sind bei den Heizölpreisen schwer vorherzusagen. Es kann sich lohnen, den Öltank direkt nach der Heizperiode wieder voll zu machen oder mit der Bestellung zu warten, je nach Kursentwicklung an den Ölbörsen. Es ist ratsam, wachsam zu sein, wenn während des gesamten Sommers keine Kaufpreise zu verzeichnen sind und sich im Herbst eine Bestellwelle aufbaut, da dann viele Kunden unter Druck geraten könnten.


Tipps für Verbraucher

Verbraucher sollten die Preise also unbedingt im Auge behalten und sich ein persönliches Preislimit setzen, um vor höheren Kosten geschützt zu sein. Bestellungen sollten spätestens Mitte August aufgegeben werden, da die Nachfrage ab diesem Zeitpunkt steigt und die Lieferzeiten länger werden können. Sammelbestellungen mit vertrauenswürdigen Personen können zu günstigeren Preisen führen, jedoch sollten die Beteiligten nicht zu weit voneinander entfernt wohnen, um Ablehnungen bei der Bestellung zu vermeiden.

Natürlich hängt auch der Preis für Heizöl stark von der Nachfrage ab. Während der Heizperiode nimmt die Nachfrage naturgemäß zu, was zu einem kontinuierlichen Abbau der Lagervorräte führt und somit die Preise für Heizöl in die Höhe treibt. Wenn hingegen weniger Heizöl nachgefragt wird, sinken die Preise entsprechend. Daher ist es immer dann am besten, Heizöl zu kaufen, wenn die Nachfrage gering ist. Wenn der Zeitpunkt für den Kauf von Heizöl gerade ungünstig, der Tank jedoch bereits leer ist, kann es sinnvoll sein, nur einen Teil des Tanks aufzufüllen und auf einen besseren Zeitpunkt für eine umfassendere Bestellung zu warten. Ein leerer Tank sollte von Verbrauchern in der Energiekrise jedoch nicht riskiert werden. 


Fazit: Behalten Sie die Lage auf dem Heizölmarkt im Auge

Es ist äußerst schwierig, eine Prognose zur zukünftigen Entwicklung des Heizölpreises abzugeben, da viele der Einflussfaktoren schwer oder gar nicht vorhersehbar sind. Experten versuchen jedoch stets, die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage zu berücksichtigen, um eine möglichst treffende Prognose abzugeben. Behalten Sie die Preise auf dem Heizölmarkt im Auge und sichern Sie sich die aktuell günstigeren Preise zumindest mit dem Kauf von Teilmengen. Dabei helfen Ihnen auch unsere  Heizölmarkt News, in denen wir täglich über die Entwicklungen auf dem Heizölmarkt berichten.

Obwohl Heizöl immer noch ein häufig genutzter Energieträger für die Wärmeerzeugung in Deutschland ist, ist er nicht zukunftsfähig. Angesichts der steigenden Heizölpreise und des zunehmenden Fokus auf den Klimaschutz empfiehlt es sich, ebenfalls auf erneuerbare Energien und emissionsarme Heizungen wie die Wärmepumpe umzusteigen. In Deutschland befinden sich immerhin 4,4 Millionen Ölheizungen im Betrieb, und ein Umstieg auf umweltfreundlichere Alternativen kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Sollten Sie noch Fragen zur Heizölpreis-Prognose haben, können Sie uns jederzeit kontaktieren. Wir von EMOVA beraten Sie gerne zu diesem Thema oder zu möglichen Heizalternativen. Sie erreichen uns über unseren Kundendienst per Live-Chat, E-Mail oder telefonisch. Gemeinsam finden wir für Sie eine Lösung, die genau zu Ihren Anforderungen passt!


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