Die unterschiedlichen Arten von Heizöltanks

Es gibt verschiedene Ausführungen von Heizöltanks. Sie unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Größe, auch das verwendete Material und die Bauart variieren je nach Modell. Da Heizöltanks eine gewisse Mindestgröße aufweisen, gestaltet es sich häufig schwierig, fertige Modelle an die Gebäudegegebenheiten anzupassen. Aufgrund dieser Problematik sind auch Maßanfertigungen nicht selten. Grundsätzlich lassen sich drei Arten von Heizöltanks unterscheiden:

  • Batterietanks
    Batterietanks zeichnen sich durch ihre kompakte Größe aus. Daher kommen sie häufig bei begrenzten Platzverhältnissen zum Einsatz. Damit diese Tanks trotz ihrer vergleichsweise geringen Größe dennoch ein ausreichendes Fassungsvermögen ergeben, lassen sie sich in Reihe oder als Block zusammenschließen. Dadurch ist es auch bei schmalen Durchgängen möglich, die Tanks problemlos an den Aufstellungsort zu transportieren.

    Diese Heizöltank-Variante ist meist aus doppelwandigem Kunststoff gefertigt. Eine zusätzliche bodenseitige Auffangwanne ist daher nicht mehr notwendig. Aber auch Batterietanks aus doppelwandigem Edelstahl sind mittlerweile erhältlich. Insbesondere bei den Heizöltanks aus Kunststoff handelt es sich um eine preisgünstige Alternative.

  • Standortgefertigte Heizöltanks
    Um die Platzverhältnisse vor Ort optimal auszunutzen, eignen sich am besten standortgefertigte Heizöltanks. Bezeichnend für diesen Heizöltank-Typ ist der Aufbau direkt vor Ort. Dadurch ist eine ideale Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten möglich. Wahlweise sind diese Tanks aus Kunststoff oder Edelstahl erhältlich. Während bei doppelwandigen Kunststofftanks die Notwendigkeit einer Auffangwanne nicht gegeben ist, ist bei Stahltanks eine auf Beton gegossene Auffangwanne üblich. Standortgefertigte Heizöltanks sind aufgrund der aufwendigen Montage vor Ort meist kostspieliger als beispielsweise Batterietanks.

  • Erdtanks
    Sofern im Haus nicht ausreichend Platz für einen Heizöltank zur Verfügung steht, eignen sich auch Erdtanks, welche zur Lagerung des Heizölvorrats im Garten installiert werden. Ein großer Vorteil dieser Variante sind die deutlich höheren Speicherkapazitäten, die sich durch einen unterirdischen Öltank realisieren lassen. Jedoch ist die Installation eines solchen Tanks mit einem deutlich höheren Aufwand verbunden. Insbesondere die notwendigen Erdarbeiten, aber auch die höheren Sicherheitsanforderungen wirken sich auf die entstehenden Kosten aus. Erdtanks sind als doppelwandige Edelstahl- oder Kunststofftanks erhältlich.

Die passende Größe des Heizöltanks

Welches Volumen der Heizöltank aufweisen sollte, ist von unterschiedlichen Parametern abhängig. Insbesondere drei Faktoren spielen eine große Rolle bei der Wahl der passenden Größe des Heizöltanks:

  • Gegebene Platzverhältnisse
    Soll der Heizöltank in einem Kellerraum Einzug halten, sind natürlich die gegebenen Platzverhältnisse ausschlaggebend für die Wahl der Größe. Ist im Keller nicht ausreichend Platz verfügbar, kann als mögliche Alternative ein Erdtank in Betracht gezogen werden. Die möglichen Maße gibt dann die Größe des entsprechenden Gartenbereichs vor.

  • Heizölverbrauch und Bedarf
    Der individuelle Heizölverbrauch wirkt sich direkt auf den jährlichen Bedarf aus. Aber auch der Dämmzustand des Hauses hat einen Einfluss auf den Verbrauch. Üblicherweise werden in Einfamilienhäusern meist Heizöltanks mit einem Fassungsvermögen von 3.000 Litern verbaut. Grundsätzlich sollte der Heizöltank jedoch mindestens die Lagerung des Heizölbedarfs für ein Jahr ermöglichen.

  • Budget
    Die Kosten für Heizöltanks variieren abhängig davon, aus welchem Material die Tanks bestehen und welches Fassungsvermögen sie aufweisen. Wie bereits erwähnt, spielt auch die Art des Heizöltanks eine Rolle bei der Preisgestaltung. Obwohl größere Tanks meist auch mit höheren Kosten verbunden sind, lassen sich durch sie häufig langfristige Einsparungen ermöglichen – etwa wenn sich eine günstige Entwicklung beim Heizölpreis abbildet und aufgrund von ausreichendem Fassungsvermögen eine große Menge Heizöl im Voraus entsprechend preiswert geordert werden kann. Neben den Ausgaben für die Anschaffung des Heizöltanks entstehen auch Kosten für die fachgerechte Montage und gegebenenfalls notwendige zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen.

Reinigung des Heizöltanks

Heizöl unterliegt Alterungsprozessen. Diese werden durch äußere Faktoren begünstigt. Im Zuge der Alterungsprozesse entstehen Alterungsstoffe, die sich im Laufe der Zeit am Tankboden absetzen. Insbesondere Kondensat, welches in das gelagerte Heizöl gelangt, sorgt für eine Bodenphase am Tankboden. Schlimmstenfalls werden dadurch Korrosion und Lochfraß verursacht, wodurch die Innenseite des Tankmantels beschädigt wird. Auch Schlamm in den Saug- und Ölleitungen ist ein Resultat dieser Verschmutzungen. Langfristig sorgen Verunreinigungen im Heizöltank für Verstopfungen und Verschmutzungen des Filters und des Brenners sowie der Heizungsanlage. Auch Beschädigungen am Tankmantel können auftreten.

Damit es nicht so weit kommt, sind regelmäßige Tankreinigungen unbedingt erforderlich. Im Rahmen dieser werden Verunreinigungen und Ablagerungen entfernt. Dadurch kann einerseits Korrosionsschäden vorgebeugt werden, andererseits sichern Sie so dem Tank sowie der Heizungsanlage eine lange Lebensdauer. Damit die Funktionssicherheit des Tanks und der Heizungsanlage langfristig gewährleistet ist, sind regelmäßige professionelle Reinigungen unerlässlich. Es empfiehlt sich, Reinigungsintervalle von fünf bis sechs Jahren einzuhalten und die Tankreinigung unmittelbar vor einem erneuten Betanken vorzunehmen. Obwohl die Zwischenlagerung von vorhandenem Heizöl möglich ist, können dadurch zusätzliche Kosten entstehen.

Gut zu wissen

Es gibt keine gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf die Öltankreinigung. Daher sind Sie nicht verpflichtet, eine Heizöltankreinigung vornehmen zu lassen. Betriebe, die Sie auf eine gesetzliche Verpflichtung hinweisen, sollten Sie also aufmerksam werden lassen.

 

Wartung des Heizöltanks

Im Gegensatz zur Reinigung ist die Wartung des Heizöltanks nicht optional. In der „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ (VAwS) sind gesetzliche Regelungen definiert, die die Wartungsintervalle festlegen. Die Tanks unterscheiden sich hinsichtlich der Wartung abhängig von ihrer Größe und ihrem Aufstellungsort:

  • Erdtanks
    Die Wartung von unterirdischen Tanks ist in einem Intervall von fünf Jahren vorzunehmen. Sofern sich der Standort des Tanks in einem Überschwemmungsgebiet befindet, ist eine hochwassersichere Nachrüstung erforderlich. Die Überprüfung muss im Abstand von zweieinhalb Jahren erfolgen.

  • Öltanks mit einem Fassungsvermögen von über 1.000 Litern
    Eine regelmäßige Wartung ist bei Öltanks mit einem Volumen von über 1.000 Litern alle fünf Jahre angezeigt, sofern sie in einem Überschwemmungsgebiet oder Wasserschutzgebiet aufgestellt sind.

  • Öltanks mit einem Fassungsvermögen von über 10.000 Litern
    Bei diesen Öltanks ist die prinzipielle Wartung alle fünf Jahre erforderlich. Befindet sich der Heizöltank in einem Wasserschutz- oder Überschwemmungsgebiet, hat die Wartung alle zweieinhalb Jahre stattzufinden.
Grundsätzlich gilt:

Heizöltankbesitzer sind in der Pflicht sicherzustellen, dass kein Heizöl in das Erdreich gelangt. Daher benötigen oberirdische Tanks eine öldichte Auffangwanne, sofern es sich nicht um eine doppelwandige Ausführung handelt. Unterirdische Tanks müssen doppelwandig sein und zusätzlich über eine Alarmeinrichtung verfügen, die durch Signaltöne auf eine Undichtigkeit an den Tankwänden hinweist. Gelangt Öl in das Erdreich, können hohe Kosten auf die Verursacher zukommen.

 

 

Die Entsorgung eines alten Heizöltanks

Hat der alte Öltank ausgedient oder erfolgt ein Wechsel des Heizsystems, ist es Zeit für die Entsorgung des Heizöltanks. Da es sich bei Heizöl um einen wassergefährdenden Stoff handelt, gelten auch für die Entsorgung wiederum die Vorschriften der VAwS. Diese gesetzlichen Bestimmungen legen fest, dass die dauerhafte Stilllegung eines Heizöltanks ausschließlich von einem zertifizierten Tankschutz-Fachbetrieb durchgeführt werden darf. Diese Betriebe übernehmen neben der Entsorgung des altern Tanks auch die Formalitäten, wie die Abmeldung des Heizöltanks bei der zuständigen Behörde.

Die professionelle Öltank-Entsorgung erfolgt in drei Schritten:

  1. Zunächst wird eine Ölstandsmessung vorgenommen. Danach pumpt der Fachbetrieb das verbliebene Restöl und den am Tankboden abgesetzten Ölschlamm ab. Die Entsorgung wird in den meisten Fällen durch den Fachbetrieb vorgenommen. Ist eine größere Menge Heizöl im Tank verblieben, ist auch ein Verkauf möglich.

  2. Der nächste Schritt umfasst die Entgasung und die Reinigung des Tanks. Um den Tank sowie die Rohrverbindungen umfassend zu säubern, wird eine chemische Reinigung vorgenommen.

  3. Abschließend wird der Heizöltank durch den Fachbetrieb demontiert und fachgerecht entsorgt.

Die Kosten einer Heizöltank-Entsorgung variieren abhängig von der Größe, dem Aufstellungsort und dem verwendeten Material. Auch das regionale Preisgefüge wirkt sich auf die Kosten aus. Anfahrtswege und die Entsorgung des Restöls können weitere notwendige Ausgaben verursachen.

Heizöltank – Alle Informationen auf einen Blick: Unser Fazit

Bei der Anschaffung eines Heizöltanks gibt es einiges zu beachten. Neben der Wahl der Heizöltank-Art ist auch die richtige Größe entscheidend, damit ausreichend Heizöl für den eigenen Bedarf vorhanden ist. Auch die Reinigung, die regelmäßige Wartung und schlussendlich die Entsorgung sind Aspekte, die vor der Anschaffung in Betracht gezogen werden müssen.

Als zuverlässiger Partner rund um Heizöl informieren wir Sie gerne über alle Aspekte der Heizöllagerung. Zögern Sie daher nicht, uns bei Fragen zu unserer Heizöltank-Reinigung oder anderen Anliegen jederzeit zu kontaktieren! Unsere fachkundigen und freundlichen Mitarbeiter erreichen Sie telefonisch, via E-Mail und auch über unseren Live-Chat.

 

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