Pellet-Heizung: Ein genauer Blick auf die Kosten und was sie beeinflusst

Pellet-Heizungen sind eine umweltfreundliche und effiziente Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen wie Öl- oder Gasheizungen. Sie gewinnen zunehmend an Popularität, da sie nicht nur erneuerbare Energien nutzen, sondern auch potenziell kostengünstiger im Betrieb sind. Doch bei der Entscheidung für eine Pellet-Heizung spielen neben dem Preis für den Brennstoff Pellets auch andere Kosten eine Rolle.

In diesem Blogbeitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf diese Kosten und die verschiedenen Faktoren, die sie beeinflussen. Von den Anschaffungs- und Installationskosten über die laufenden Ausgaben bis hin zu Fördermöglichkeiten in 2024 – wir beleuchten alle wichtigen Aspekte, die bei der Kalkulation und Planung einer Pellet-Heizung zu berücksichtigen sind.

Was ist eine Pellet-Heizung? 

Eine Pellet-Heizung ist ein Heizsystem, das Holzpellets als Brennstoff verwendet. Pellets bestehen aus Holzpresslingen, die meist aus Resten der Holzindustrie wie Sägemehl und Hobelspänen hergestellt werden.

Die grundsätzliche Funktionsweise einer Pellet-Heizung ist in folgende Schritte unterteilt:

  • Pellets-Lagerung: Die Pellets werden in einem Lagerraum oder Silo gelagert und von dort in der Regel automatisch zur Heizungsanlage transportiert. Dies geschieht entweder durch ein Fördersystem oder durch Vakuumtechnik.

  • Pellet-Zufuhr: Die Pellets gelangen vom Lager in den Brennraum der Heizung. Moderne Anlagen verfügen über automatische Fördersysteme, die den Brennstoff je nach Wärmebedarf zuführen.

  • Verbrennung: In der Brennkammer werden die Pellets verbrannt. Die dabei entstehende Wärme wird an das Heizsystem abgegeben.

  • Wärmeverteilung: Die erzeugte Wärme wird an das Heizungswasser abgegeben und über ein Verteilungssystem in die verschiedenen Räume des Gebäudes transportiert.

Pellet-Heizungen haben eine gute CO2-Bilanz, da bei der Verbrennung nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie das Holz zuvor durch Photosynthese aus der Umgebungsluft aufgenommen hat. Diese Menge an CO2 würde auch beim Verrotten des Holzes im Wald freigesetzt werden. Fossile Brennstoffe wie Erdöl oder Erdgas hingegen bringen zusätzliche Emissionen in den Kreislauf.

Durch die Verwendung von Restholzprodukten tragen Pellet-Heizungen außerdem zur Schonung natürlicher Ressourcen bei und fördern eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Sie sind daher eine attraktive Option für umweltbewusste Haushalte, die eine zuverlässige und effiziente Heizlösung suchen.

Gesamtkosten einer Pellet-Heizung

Eine Pellet-Heizung ist also umweltfreundlich – aber lohnt sie sich auch finanziell? Um diese Frage zu beantworten, betrachten wir die Gesamtkosten einer Pellet-Heizung im Detail. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

  • Anschaffung
    Die Anschaffungskosten einer Pellet-Heizung variieren je nach Größe und Leistung der Anlage. Eine durchschnittliche Pellet-Heizung für ein Einfamilienhaus kostet zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Darin enthalten sind der Kessel, das Fördersystem und die Steuerung.

  • Lager 
    Pellets müssen in einem speziellen Lagerraum oder Silo gelagert werden. Die Kosten für ein Pellets-Lager hängen von der Größe und der Art des Lagers ab. Ein einfacher Lagerraum kostet ca. 1.000 bis 2.000 Euro, ein vollautomatisches Silo bis zu 6.000 Euro.

  • Installation
    Die Installation einer Pellet-Heizung erfordert den fachgerechten Einbau des Heiz- und Fördersystems sowie den Anschluss an das bestehende Heizsystem. Die Installationskosten können je nach Aufwand und örtlichen Gegebenheiten zwischen 3.000 und 5.000 Euro liegen.

  • Brennstoff
    Der Preis für Holzpellets liegt derzeit bei etwa 250 bis 300 Euro pro Tonne. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus benötigt etwa 3 bis 4 Tonnen Pellets pro Jahr, was Brennstoffkosten von etwa 750 bis 1.200 Euro pro Jahr entspricht. Im Gegensatz zu Heizöl oder Erdgas ist der Preis für Pellets in den letzten Jahren weitgehend stabil geblieben.

  • Wartung
    Eine Pellet-Heizung erfordert regelmäßige Wartung, um eine optimale Leistung und Langlebigkeit zu gewährleisten. Die jährlichen Wartungskosten liegen in der Regel zwischen 200 und 300 Euro. Dazu gehören die Reinigung des Heizkessels, die Überprüfung der Fördersysteme und die Kontrolle der Sicherheitseinrichtungen.

  • Zusätzliche Kosten
    Je nach Bedarf können zusätzliche Kosten für Zubehör und Erweiterungen anfallen, wie zum Beispiel ein Pufferspeicher zur Optimierung der Wärmeverteilung oder ein modernes Regelungssystem zur Steigerung der Effizienz.

Insgesamt schlagen die Gesamtkosten für die Anschaffung und Installation einer Pellet-Heizung mit ca. 14.000 bis 27.000 Euro zu Buche. Die laufenden Betriebskosten belaufen sich auf ca. 950 bis 1.500 Euro pro Jahr.

Obwohl die Anschaffungskosten höher sind als bei konventionellen Heizsystemen, kann sich die Investition durch die niedrigeren Betriebskosten und verschiedene Förderungen langfristig auszahlen.

Förderungen für Pellet-Heizungen in 2024

Die Investition in eine Pellet-Heizung kann durch verschiedene Förderprogramme erheblich erleichtert werden. Die Förderung von Pellet-Heizungen setzt sich im Jahr 2024 aus mehreren Komponenten zusammen, die eine erhebliche finanzielle Unterstützung bieten können:

  • Grundförderung
    Für die Umstellung auf eine Heizungsanlage, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben wird, gibt es eine Grundförderung von 30 Prozent. Das bedeutet, dass bei einer Pellet-Heizung, die diese Voraussetzung erfüllt, bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten übernommen werden.

  • Einkommensbonus
    Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen von bis zu 40.000 Euro pro Jahr können zusätzlich einen Einkommensbonus von 30 Prozent erhalten. Dies ist eine wichtige Unterstützung für einkommensschwache Haushalte, die den Umstieg auf eine Pellet-Heizung erleichtern soll.

  • Geschwindigkeitsbonus
    Beim Austausch einer funktionstüchtigen Öl-, Kohle-, Nachtspeicher- oder einer mehr als 20 Jahre alten Gasheizung wird ein Geschwindigkeitsbonus von 20 Prozent gewährt. Dieser Bonus fördert den raschen Austausch alter und ineffizienter Heizsysteme durch moderne und umweltfreundliche Heizsysteme wie Pellet-Heizungen.

  • Emissionsminderungszuschlag
    Zusätzlich gibt es einen Emissionsminderungszuschlag von 2.500 Euro für Pellet-Heizungen, die nachweislich den Emissionsgrenzwert für Staub von 2,5 mg/m³ einhalten. Dieser Zuschlag unterstützt die Anschaffung besonders emissionsarmer Pellet-Heizungen, die einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Die förderfähigen Kosten sind auf maximal 30.000 Euro begrenzt. Das bedeutet, dass die einzelnen Förderkomponenten (Grundförderung, Einkommensbonus, Geschwindigkeitsbonus und Emissionsminderungsbonus) bis zu dieser Obergrenze angerechnet werden können.

Kostenfaktoren bei einer Pellet-Heizung

Nach der Betrachtung der Gesamtkosten einer Pellet-Heizung ist es wichtig zu verstehen, welche Aspekte diese Kosten beeinflussen. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • Größe des Hauses: Die Größe des zu beheizenden Hauses ist ein entscheidender Kostenfaktor. Ein größeres Haus erfordert eine leistungsstärkere Heizanlage und ein größeres Pellet-Lager, was die Anschaffungskosten entsprechend erhöht. Außerdem steigen die laufenden Kosten, da mehr Pellets benötigt werden, um die größere Wohnfläche zu beheizen.

  • Qualität der Pellets: Die Qualität der Pellets beeinflusst sowohl die Effizienz der Heizung als auch die Betriebskosten. Hochwertige Pellets haben einen höheren Energiegehalt und verbrennen sauberer, wodurch weniger Rückstände entstehen und die Wartungsintervalle verlängert werden. Allerdings sind sie auch teurer in der Anschaffung.

  • Art der Pellet-Lagerung: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Pellets zu lagern, darunter Sacksilos, Erdtanks und Lagerräume. Die Wahl der Lagerungsart kann die Kosten erheblich beeinflussen. Beispielsweise sind Sacksilos meist günstiger zu installieren, während Erdtanks und speziell angefertigte Lagerräume teurer, aber dafür platzsparender und effizienter sind.

  • Heizungsanlage und Technik: Auch die Art der Heizungsanlage und die eingesetzte Technik beeinflussen die Kosten. Moderne Pellet-Heizungen mit Brennwerttechnik sind in der Anschaffung teurer, bieten aber einen höheren Wirkungsgrad und damit geringere Betriebskosten. Zudem gibt es Unterschiede zwischen vollautomatischen Anlagen und halbautomatischen Systemen, die unterschiedliche Anschaffungs- und Wartungskosten verursachen.

  • Fördermöglichkeiten: Fördermittel können die Gesamtkosten erheblich reduzieren. Wie bereits erläutert, gibt es verschiedene Förderprogramme, die sowohl die Anschaffungskosten als auch die Umrüstung bestehender Heizungsanlagen unterstützen. Diese Förderungen sollten unbedingt in die Kostenkalkulation einbezogen werden.

Die Frage nach den Gesamtkosten einer Pellet-Heizung kann aufgrund dieser individuellen Faktoren nicht pauschal beantwortet werden. Jeder Haushalt hat spezifische Anforderungen und Gegebenheiten, die die Kosten beeinflussen.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Heizmethode für Sie am besten geeignet ist, stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite – beispielsweise wenn Sie von einer Ölheizung auf eine Pellet-Heizung umsteigen möchten. Unsere Experten helfen Ihnen dabei, die Kostenfaktoren individuell zu bewerten und die für Ihre Bedürfnisse und Ihr Budget optimale Lösung zu finden.

Fazit: Vorteile der Brennwerttechnik

Pellet-Heizungen sind eine umweltfreundliche und effiziente Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen wie Öl- oder Gasheizungen. Sie nutzen erneuerbare Energien und können durch niedrige Betriebskosten und vielfältige Fördermöglichkeiten eine attraktive Option darstellen. Insbesondere die Brennwerttechnik, die bei modernen Pellet-Heizungen zum Einsatz kommt, bringt zusätzliche Vorteile.

Insgesamt bietet eine Pellet-Heizung daher nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch ökonomische Anreize. Bei genauer Planung und Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten kann der Umstieg auf eine Pellet-Heizung für viele Haushalte eine sinnvolle und nachhaltige Entscheidung sein. Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung bei der Entscheidungsfindung benötigen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung, um gemeinsam die für Sie beste Heizlösung zu finden.

 

 

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