Frische Luft im Winter: Tipps gegen trockene Heizungsluft

In der kälteren Jahreszeit bietet es sich besonders an, sich gemütlich in den eigenen vier Wänden einzurichten. Daher ist es wichtig sicherzustellen, dass das Raumklima optimal ist und der Räumlichkeit ständig Frischluft zugeführt wird. Ist die Heizung im Winter voll aufgedreht, kann das jedoch schwierig werden. Zwei Schlüsselfaktoren, die unbedingt berücksichtigt werden müssen, sind der Sauerstoffgehalt und die Luftfeuchtigkeit, da beide einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Frische Luft enthält in der Regel etwa 21% Sauerstoff. Mit jedem Atemzug, den wir nehmen, verringert sich dieser Anteil. Infolgedessen steigt der Kohlendioxidgehalt, und wir empfinden die Luftqualität als unangenehm stickig. Dies kann zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten führen. Daher ist es essenziell, regelmäßig frische Luft in unsere Wohnungen oder Häuser zu lassen. Die beste Methode dafür ist das sogenannte Stoßlüften.

Ein weiteres Problem betrifft die Luftfeuchtigkeit, die in der Winterzeit oft sehr niedrig ist, da kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann. Wenn jedoch beim Lüften nur ein Austausch mit der kalten, trockenen Außenluft erfolgt, kann die warme Heizungsluft im Raum zu trocken werden. Um den Feuchtigkeitsgehalt auf das empfohlene Niveau zu bringen, ist es daher notwendig, zusätzliche Maßnahmen zur Luftbefeuchtung zu ergreifen. Trockene Heizungsluft führt nicht selten zu Beschwerden wie gereizten Augen, einer trockenen Nase, einem unangenehmen Hautspannungsgefühl und kann die Feuchtigkeit aus der Nasenschleimhaut entziehen, was wiederum Atemwegserkrankungen begünstigen kann. Die trockene Luft schwächt zudem die körpereigene Abwehr gegen Bakterien sowie Viren und erhöht die Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten.

Luftfeuchtigkeit im Raum regulieren

Die Bedeutung der Luftfeuchtigkeit für das Raumklima im Winter darf nicht unterschätzt werden. In den kalten Monaten neigt die Heizungsluft dazu, die Luftfeuchtigkeit in unseren Räumen drastisch zu reduzieren, was zu trockener Haut, gereizten Atemwegen und anderen Unannehmlichkeiten führen kann. Als optimale Luftfeuchtigkeit im Winter wird ein Wert zwischen 40 und 60% angesehen. Damit entsteht ein Raumklima, das sowohl angenehm ist als auch gesundheitlich unbedenklich. Um die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen auf diesem idealen Niveau zu halten, gibt es verschiedene Methoden. Ein effektiver Ansatz ist die Verwendung von Luftbefeuchtern, die Wasser in die Luft abgeben und so die Feuchtigkeit erhöhen. Es gibt verschiedene Arten von Luftbefeuchtern, darunter Verdampfer, Ultraschallbefeuchter und Verdunster, die je nach den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen ausgewählt werden können.

Zusätzlich ist es hilfreich, beim Lüften darauf zu achten, dass die kalte Außenluft nicht zu lange in den Raum strömt, um ein zu starkes Austrocknen der Luft zu verhindern. Das Positionieren von Wasserschalen auf den Heizkörpern oder das Aufstellen von Pflanzen kann ebenfalls dazu beitragen, die Luftfeuchtigkeit auf einem angenehmen Level zu halten. Auch eine Flächenheizung, etwa in Form einer Fußbodenheizung in Kombination mit einer Wärmepumpe, stellt eine gesunde Alternative dar. Die Gewährleistung einer ausreichenden Luftfeuchtigkeit trägt nicht nur zu unserem Wohlbefinden bei, sondern schützt auch unsere Gesundheit und unser Zuhause vor den negativen Auswirkungen zu trockener Heizungsluft.

Richtiges Lüften

Die regelmäßige Belüftung von Innenräumen ist von entscheidender Bedeutung für die Erhaltung eines gesunden und komfortablen Raumklimas. Durch das Lüften wird verbrauchte Luft ausgetauscht und frischer Sauerstoff in den Raum gebracht. Wird nicht regelmäßig gelüftet, kann sich die Luft in Innenräumen verschlechtern, da sie mit Schadstoffen und Allergenen angereichert wird. Dies kann wiederum zu gesundheitlichen Problemen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Atemwegsbeschwerden führen. Darüber hinaus kann unzureichendes Lüften die Bildung von Schimmel begünstigen. 

Wie kann man also effektiv gegen trockene Heizungsluft vorgehen? Die Lösung liegt nicht darin, auf die Heizung zu verzichten, da dies nicht nur unangenehm ist, sondern ebenfalls die Entstehung von Schimmelpilzen in der Wohnung begünstigen kann. Stattdessen können Sie folgende Maßnahmen ergreifen, um eine frische Raumluft zu gewährleisten:

  • Stoßlüften: Lüften, um frische Luft einzulassen und die Raumluft zu erneuern, ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt zur Schaffung eines gesunden und angenehmen Innenklimas. Um wirklich effektiv zu lüften, empfehlen wir von EMOVA, zwei bis drei Mal am Tag für jeweils etwa fünf Minuten stoßzulüften. Falls die Raumkonfiguration es zulässt, öffnen Sie am besten gegenüberliegende Fenster gleichzeitig, um einen effektiven Durchzug zu erzeugen.

  • Zimmerpflanzen: Zimmerpflanzen tragen auf natürliche Weise zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bei, indem sie Wasser über ihre Blätter verdunsten. Pflanzen, die einen hohen Wasserbedarf haben, wie beispielsweise die Grünlilie, eignen sich besonders gut dafür.

  • Wasserschalen: Das Aufstellen von Wasserschalen kann tatsächlich wirksam sein. Dennoch ist Vorsicht geboten, da solche Schalen zu Brutstätten für Bakterien werden können. Daher sollten sie täglich gründlich gereinigt werden, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.

  • Feuchte Handtücher: Hängen Sie feuchte Handtücher in Ihrem Zimmer auf, um die Raumluft zu befeuchten.

  • Luftbefeuchter: Auch Luftreiniger oder Luftbefeuchtungsgeräte sind eine effektive Methode zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Winter. Allerdings sollten sie zunächst auf natürliche Maßnahmen zurückgreifen, um gegen die trockene Heizungsluft anzugehen. Bei einer hohen Nutzung von Luftbefeuchtungsgeräten kann es nämlich möglicherweise auch zu gesundheitsschädigender Bakterienbildung kommen. Daher sollten Sie bei der Auswahl von Luftbefeuchtungsgeräten besonders auf deren Hygieneaspekte achten.

  • Übermäßiges Heizen vermeiden: Starkes Heizen kann die Luftfeuchtigkeit im Raum weiter reduzieren. Versuchen Sie, die Raumtemperatur auf einem angenehmen, aber nicht zu hohen Niveau zu halten.

  • Heizkörperverkleidungen verwenden: Auch über den Heizkörpern angebrachte Verkleidungen können dazu beitragen, dass weniger Feuchtigkeit aus der Luft verdunstet.

Pflanzen als natürliche Luftbefeuchter

Pflanzen können in der Bekämpfung von trockener Heizungsluft eine erhebliche Rolle spielen und gleichzeitig das Raumklima verbessern. Sie verdunsten Wasser über ihre Blätter, wodurch die Luftfeuchtigkeit im Raum ganz natürlich erhöht wird. Einige Pflanzenarten sind besonders bekannt für ihre herausragende Fähigkeit, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Dazu gehören neben der bereits erwähnten Grünlilie (Chlorophytum comosum) beispielsweise auch die Areca-Palme (Dypsis lutescens) und der Bogenhanf (Sansevieria trifasciata). Diese Pflanzen sind nicht nur dekorativ, sondern auch äußerst effektive Luftbefeuchter. Wenn Sie also nach einer natürlichen Methode suchen, um die Luftfeuchtigkeit im Winter zu erhöhen und gleichzeitig Ihre Raumumgebung zu verschönern, sind diese Pflanzen eine ausgezeichnete Wahl.

Verwendung von Luftreinigern

Luftreiniger sind eine nützliche Option, um gegen trockene Heizungsluft vorzugehen und gleichzeitig die Raumluft in Innenräumen zu befeuchten. Diese Geräte funktionieren, indem sie verschiedene Schadstoffe, Partikel und Allergene aus der Luft eines Raums herausfiltern. Sie können auch dazu beitragen, die Luftfeuchtigkeit auf einem angemessenen Niveau zu halten, indem sie die Luft nicht nur reinigen, sondern eben auch befeuchten.

Es gibt verschiedene Arten von Luftreinigern, darunter mechanische Filter, elektronische Filter und Hybridmodelle. Mechanische Filter verwenden HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air), um Partikel wie Staub, Pollen und Schadstoffe aus der Luft zu entfernen. Elektronische Filter verwenden eine ionisierende Technologie, um Schadstoffe zu elektrisch geladenen Partikeln zu machen, die dann von Metallplatten angezogen werden. Hybridmodelle kombinieren diese beiden Technologien.

Die Wahl des richtigen Luftreinigers hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Prioritäten sowie den spezifischen Gegebenheiten Ihres Raums ab. Mechanische Filter sind sehr effektiv bei der Entfernung herkömmlicher Partikel, während elektronische Filter vor allem auch kleinere Partikel aufnehmen können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Luftreiniger in aller Regel einer periodischen Wartung bedürfen, da Filter ersetzt oder gereinigt werden müssen.

Insgesamt können Luftreiniger eine wertvolle Ergänzung sein, um die Luftqualität in beheizten Räumen zu verbessern, insbesondere in Situationen, in denen Pflanzen allein nicht ausreichen oder aus anderen Gründen nicht praktikabel sind. Bevor Sie sich für einen Luftreiniger entscheiden, ist es ratsam, die spezifischen Bedürfnisse Ihres Raums und Ihre persönlichen Präferenzen zu berücksichtigen.

Fazit

Die Luftqualität in unseren Innenräumen hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit und das Wohlbefinden, insbesondere in den kalten Wintermonaten, wenn trockene Heizungsluft häufig ein Problem darstellt. Um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten, sind einige wichtige Maßnahmen zu beachten, wie beispielsweise regelmäßiges Stoßlüften, um frische Luft in den Raum zu bringen. Auch Zimmerpflanzen können das Raumklima auf natürliche Weise verbessern und Räumlichkeiten gleichzeitig verschönern. Insgesamt ist die sorgfältige Pflege des Raumklimas im Winter entscheidend, um die negativen Auswirkungen trockener Heizungsluft auf unsere Gesundheit zu minimieren. Durch die Umsetzung der hier dargelegten Maßnahmen können Sie ein angenehmes und gesundes Wohnumfeld schaffen, das Ihnen in den kalten Monaten zugutekommt.

Falls Sie weitere Tipps gegen trockene Heizungsluft benötigen oder eine individuelle Energieberatung wünschen, erhalten Sie jederzeit per E-Mail, Telefon oder über den Live-Chat Unterstützung von unseren Experten.



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