Warmwasser-Wärmepumpe: Die umweltfreundliche Lösung 

Warmwasser spielt eine zentrale Rolle im Haushalt, sei es zum Heizen, Duschen, Baden, Kochen oder für die allgemeine Hygiene. Der Bedarf an warmem Wasser ist hoch und kann einen erheblichen Anteil am Energieverbrauch eines Haushalts ausmachen. Angesichts der steigenden Kosten für Energie und der zunehmenden Sorge um den Klimawandel ist es von großer Bedeutung, eine effiziente und umweltfreundliche Heizlösung für die Warmwasserbereitstellung zu finden. Eine Warmwasser-Wärmepumpe, auch Brauchwasserwärmepumpe genannt, bietet genau diese Lösung. Durch die Nutzung der natürlichen Wärmeenergie der Außenluft, um das Wasser zu erwärmen, ist sie eine kostengünstige und nachhaltige Lösung zur Warmwasserversorgung. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen ist der Stromverbrauch einer Warmwasser-Wärmepumpe deutlich geringer, da sie die vorhandene Umweltwärme effizient nutzt. Dadurch werden nicht nur die Heizkosten reduziert – auch der CO₂-Ausstoß wird verringert. Durch den geringen Stromverbrauch während des Betriebs sind Wärmepumpen eine umweltfreundliche Alternative zu veralteten Heizsystemen. 

Warmwasser-Wärmepumpe: Funktionsweise

Eine Wärmepumpe basiert auf dem physikalischen Prinzip der Wärmeübertragung. Die Wärmepumpe entzieht die vorhandene Wärmeenergie einer Quelle (wie Außenluft, Wasser oder Erdreich), hebt diese Energie mithilfe eines Kältemittels auf ein höheres Temperaturniveau an und verwendet diese anschließend zur Raumheizung oder Warmwasserbereitung. Die Wärmepumpe besteht aus verschiedenen Komponenten wie einem Verdampfer, einem Kompressor, einem Kondensator und einem Expansionsventil. Zunächst entzieht der Verdampfer, der mit dem Kältemittel gefüllt ist, der Umgebung Wärmeenergie. Das Kältemittel verdampft dabei und gelangt in den Kompressor, der den Druck erhöht und die Temperatur weiter ansteigen lässt. Im Kondensator gibt das Kältemittel dann die aufgenommene Wärmeenergie an das Heizsystem ab und kondensiert dabei wieder zu einem flüssigen Zustand. Das expandierte Kältemittel durchläuft danach das Expansionsventil, wodurch der Druck und die Temperatur gesenkt werden, um den Kreislauf von Neuem zu beginnen. 

Eine Warmwasser-Wärmepumpe arbeitet ähnlich wie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Durch Verdichtung mittels eines Kompressors wird die Temperatur erhöht, und ein Wärmetauscher überträgt die erzeugte Wärme auf den Brauchwasserspeicher. Auf diese Weise erzeugt die Wärmepumpe warmes Wasser, ohne dabei fossile Brennstoffe zu verwenden. Moderne Systeme können problemlos Wassertemperaturen von bis zu 65 Grad Celsius realisieren. In der Regel wird jedoch bei etwa 70 Grad Celsius die maximale Temperatur erreicht. Eine Wasser-Wärmepumpe nutzt das natürliche Grundwasser als Energiequelle. Durch Brunnenbohrungen wird ein Wärmeaustausch ermöglicht. Da das Grundwasser das ganze Jahr über eine konstante Temperatur von etwa 8 Grad Celsius aufweist, ist eine effiziente Nutzung und eine solide Jahresarbeitszahl gewährleistet. Die Temperatur eines Mediums kann mithilfe einer Wasser-Wärmepumpe an die Umgebungstemperatur angepasst werden, ähnlich wie ein Autokühler funktioniert. Der Hauptunterschied besteht darin, dass die Flüssigkeit in der Wärmepumpe stark abgekühlt wird, bevor sie erneut dem Kreislauf zugeführt wird.

Die größte Differenzierung zwischen den verschiedenen Wärmepumpensystemen liegt in der Wärmequelle. Während der Temperaturunterschied im Grundwasser das ganze Jahr über gering ist, ist der Unterschied in der Umgebungstemperatur etwas größer. Der Kompressor der Wärmepumpe muss die Flüssigkeit bei höherer Erdwärme weniger stark komprimieren, wodurch weniger Strom benötigt wird. Dadurch relativiert sich das Verhältnis etwas. Trotzdem hat eine Erd-Wärmepumpe einen höheren Wirkungsgrad als eine Luft-Wärmepumpe.

 

Warmwasser-Wärmepumpe: Die Vorteile

Brauchwasserwärmepumpen bieten einige Vorteile. Sie sind einfach zu installieren und ermöglichen eine günstige Warmwasserbereitung unabhängig von Gasanschluss oder Öltank und den damit zusammenhängenden Marktpreisen. Sie erfordern in der Regel nur gelegentliche Überprüfungen, die die meisten Hersteller alle zwei Jahre empfehlen. Sobald sie installiert sind, realisieren sie Wassertemperaturen von bis zu 65 Grad Celsius und können sogar mit einer elektrischen Heizung ausgestattet werden, um einen erhöhten Warmwasserbedarf zu decken.

Ein weiterer vorteilhafter Effekt der Nutzung einer Warmwasser-Wärmepumpe besteht darin, dass sie zur Entfeuchtung der Raumluft beiträgt. Dies ist besonders nützlich bei Installationen in Kellerräumen, wo das aufgrund hoher Feuchtigkeit in der Raumluft oftmals vorhandene Risiko von Schimmelbildung reduziert wird.

Hinzu kommt, dass Warmwasser-Wärmepumpen nur geringe Anschaffungs-, Installations- und Wartungskosten verursachen sowie wenig Platz benötigen. Ein geräuscharmer Betrieb sorgt dafür, dass sich niemand durch Lärm belästigt fühlt. Der Einbau einer Wärmepumpe in Altbauten kann die Belastung von vorhandenen Gas- oder Ölheizung verringern, insbesondere im Sommer, wenn die Heizung für die Warmwasserbereitung nicht benötigt wird. Die Übernahme dieser Aufgabe durch eine Wärmepumpe führt zu Einsparungen bei den Brennstoffkosten und trägt zur Reduzierung der CO₂-Emissionen bei. Generell ist die Brauchwasserwärmepumpe eine umweltfreundliche Alternative, da sie mit erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaik oder Ökostrom betrieben werden kann und zu einem nachhaltigeren Gebäudekonzept sowie zu Einsparungen bei den Heizkosten beiträgt.

 

Einsatzmöglichkeiten und Installation

Es gibt verschiedene Arten, auf die Warmwasser-Wärmepumpen als hybrides System eingesetzt werden können, beispielsweise mit einer Solarthermie. Besonders empfehlenswert ist es, eine Warmwasser-Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage als Hybridheizung zu kombinieren, da eine solche Anlage den für den Betrieb der Wärmepumpe benötigten Strom kostengünstiger erzeugt und noch nachhaltiger ist. Viele Warmwasser-Wärmepumpen sind daher bereits mit einem potentialfreien Schalteingang für die Integration einer Photovoltaikanlage ausgestattet.

Es ist ratsam, sich vor der Installation einer Warmwasser-Wärmepumpe über die spezifischen Anforderungen des Herstellers und die örtlichen Vorschriften zu informieren. So können Sie sicherstellen, dass der Einbauort und die Installation den erforderlichen Standards entsprechen. Die Einbindung einer Warmwasser-Wärmepumpe in bestehende Heizungs- und Warmwassersysteme ist in der Regel problemlos möglich. Bei der Integration einer Warmwasser-Wärmepumpe in ein bestehendes Heizungssystem ist es jedoch empfehlenswert, einen hydraulischen Abgleich durchzuführen, um eine gleichmäßige Verteilung des Heizwassers sicherzustellen.

Der Einbauort sollte gut belüftet sein, um eine ausreichende Zufuhr von Umgebungsluft zu ermöglichen. Es ist ratsam, einen geeigneten Raum mit ausreichend Platz für die Wärmepumpe zu wählen, der vor Witterungseinflüssen geschützt ist und in dem alle nötigen Strom- und Wasseranschlüsse verlegt werden können. Zudem ist es wichtig, dass genügend Platz für die Wartung und Instandhaltung der Warmwasser-Wärmepumpe vorhanden ist. Ein einfacher Zugang zu den Komponenten erleichtert die regelmäßige Inspektion und Reinigung. Die Installation einer Warmwasser-Wärmepumpe sollte von einem qualifizierten Fachmann durchgeführt werden, um eine optimale und sichere Funktionsweise des Wärmeerzeugers sowie die Einhaltung aller örtlichen Bestimmungen zu gewährleisten. Ein Heizungsfachbetrieb oder ein Energieberater kann zudem die spezifischen Anforderungen des Gebäudes bewerten und die optimale Integration der Wärmepumpe in das bestehende System sicherstellen.

 

Kosten und Fördermöglichkeiten

Die Anschaffungskosten einer Warmwasser-Wärmepumpe variieren je nach Modell und Leistung. Im Vergleich zu anderen Warmwasser-Heizsystemen wie beispielsweise einem elektrischen Durchlauferhitzer, einer Gasheizung mit Warmwasserspeicher oder einem Ölbrennwertkessel sind die Anschaffungskosten einer Warmwasser-Wärmepumpe in der Regel höher. Bei einem Vier-Personen-Haushalt und einem Speichervolumen von etwa 200 Litern kann man mit Anschaffungskosten von rund 2000 bis 3500 Euro rechnen. Das sind jedoch nur die reinen Anschaffungskosten, da zusätzlich noch Ausgaben für Lieferung, Installation und Inbetriebnahme hinzukommen. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass eine Warmwasser-Wärmepumpe langfristig betrachtet durch ihren effizienten Betrieb und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Luft, Wasser oder Erdwärme zu erheblichen Energieeinsparungen führen kann. Dadurch können sich die höheren Anschaffungskosten im Laufe der Zeit amortisieren und langfristig zu Einsparungen bei den Energiekosten führen. 

Die genauen Betriebskosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Größe des Warmwasserspeichers, der Effizienz der Wärmepumpe und den örtlichen Energiepreisen. Da Warmwasser-Wärmepumpen nur eine geringe Menge elektrischer Energie für den Betrieb benötigen, können sie deutlich effizienter sein als Systeme, die auf fossilen Brennstoffen basieren, wie etwa Gas- oder Ölheizungen. Die genaue Einsparung hängt auch vom Vergleich mit dem zuvor verwendeten Heizsystem ab. Darüber hinaus gibt es verschiedene Faktoren, die die Effizienz der Brauchwasser-Wärmepumpe beeinflussen, wie beispielsweise die Umgebungstemperatur, die Wärmedämmung des Warmwasserspeichers und die Nutzungsgewohnheiten. Eine gute Isolierung des Speichers und die richtige Einstellung der Wärmepumpe können zudem die Effizienz erhöhen und die Betriebskosten weiter senken.

Darüber hinaus lassen sich durch staatliche Fördermittel weitere Kosten für diese Wärmequelle einsparen. Für den Einbau einer vollwertigen Heizungs-Wärmepumpe besteht die Möglichkeit, staatliche Fördermittel beim Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu beantragen. Allerdings sind Warmwasser-Wärmepumpen nicht im Rahmen der Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) förderfähig, da sie keine eigenständige Heizungsanlage darstellen. Dennoch ist eine Förderung möglich, wenn eine Warmwasser-Wärmepumpe in Kombination mit einer förderfähigen Heizungs-Wärmepumpe, wie beispielsweise einer Pellet-Heizung, installiert wird. Diese Kombination wird als Umweltmaßnahme betrachtet und kann zu einer Kostenersparnis von 10 bis 40% der Anschaffungssumme führen.

 

Fazit: Eine Warmwasser-Wärmepumpe kann sich lohnen

Eine Warmwasser-Wärmepumpe ist eine hervorragende Investition für jeden, der die Energiekosten reduzieren und Kohlenstoffemissionen verringern möchte. Suchen Sie nach einer umweltfreundlichen und wirtschaftlich effizienten Alternative zu herkömmlichen Heizungssystemen, um Ihren Warmwasserbedarf abzudecken, sollten Sie ernsthaft in Betracht ziehen, eine Warmwasser-Wärmepumpe zu installieren. Insbesondere in Kombination mit einer Solaranlage können Sie sowohl kurz- als auch langfristig erhebliche Energieeinsparungen erzielen. Diese Maßnahme wirkt sich positiv auf Ihren Geldbeutel aus und trägt außerdem dazu bei, die Umweltbelastung durch deutlich weniger  CO₂-Emissionen zu reduzieren. Um mehr über die Investition in eine Warmwasser-Wärmepumpe zu erfahren, empfiehlt es sich, eine Fachfirma zu kontaktieren und sich umfassend beraten zu lassen.

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