Lohnt sich eine Mini-Solaranlage? Die erstaunliche Antwort auf Ihre Stromfrage!
Um die Frage schlüssig zu beantworten, ob sich die Investition in eine Mini-Solaranlage rentiert, gilt es viele unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen. Zum einen sind natürlich die Anschaffungskosten für das Balkonkraftwerk ein zentraler Aspekt. Diese liegen in der Regel zwischen 500 und 1200 Euro. Da es jedoch vielerorts Förderprogramme gibt, über welche Zuschüsse zwischen 100 und 500 Euro für die private, dezentrale Stromerzeugung vergeben werden, lassen sich die Kosten meist entsprechend reduzieren. Genau deswegen ist es besonders ratsam, sich vor der Anschaffung der Mini-Solaranlage zu informieren, ob das eigene Bundesland, die Kommune oder die Stadt Unterstützungen anbieten. Damit Sie bestens über alle Förderprogramme informiert sind, haben wir alle Optionen im Überblick für Sie zusammengefasst.
Ein weiterer, die Rentabilität beeinflussender Faktor ist der Standort der Solarmodule. Damit die Mini-Solaranlage maximalen Ertrag bringt, ist ein Standort erforderlich, der möglichst viel Sonneneinstrahlung zulässt. Jegliche Verschattung durch Bäume, Büsche oder ähnliche Störfaktoren einer ungehinderten Einstrahlung wirkt sich negativ auf den Ertrag der Anlage aus. Direkt in Verbindung mit dem Standort steht auch der Anteil des Eigenverbrauchs der Mini-Solaranlage. Denn besonders rentabel sind Mini-Solaranlagen vor allem dann, wenn möglichst viel des erzeugten Stroms auch selbst verbraucht wird. Daher kann es durchaus sinnvoll sein, die Ausrichtung der Anlage an den eigenen Strombedarf anzupassen. Wird vor allem abends oder morgens Strom verbraucht, ist eine Südost- oder Südwest-Ausrichtung sehr sinnvoll, um vor allem den eigenen Strombedarf zu bedienen. Mit Ertragsrechnern lassen sich unterschiedliche Varianten bereits im Vorfeld simulieren. So finden Sie einfacher genau die Ausrichtung, die ideal zu Ihren individuellen Bedingungen passt.
Grundsätzlich gilt, dass sich die Anschaffung einer Mini-Solaranlage insbesondere bei hohen Stromkosten lohnt. Denn je mehr eigenproduzierter Solarstrom für die eigenen elektrischen Haushaltsgeräte genutzt wird, desto weniger teurer Strom muss hinzugekauft werden. Das steigert die Ersparnis merklich. Vor allem bei den aktuell sehr hohen Strompreisen kann eine Mini-Solaranlage also eine wirkliche Entlastung darstellen und große Sparpotenziale eröffnen.
Kosten und Amortisation
Um zu ermitteln, wann sich die Mini-Solaranlage rechnet, ist zunächst eine genaue Aufschlüsselung der Investitionskosten erforderlich. Durchschnittlich kostet ein steckerfertiges Komplettpaket für Gitterbalkone mit einer Leistung von 600 Watt 799 Euro. In Komplettpaketen sind alle für die Montage und die Installation erforderlichen Komponenten enthalten. In der Regel sind in Komplettsets zwei Solarmodule, ein Wechselrichter, die entsprechenden Halterungsschienen und weiteres Zubehör enthalten. Für den gegebenenfalls erforderlichen Austausch des Stromzählers fallen zwar keine Kosten an, da diese vom Messstellenbetreiber getragen werden, jedoch kann es passieren, dass die Zählergebühren erhöht werden.
Die Investitionskosten für eine Mini-Solaranlage liegen bei diesem Beispiel also bei 799 Euro. In einem Haushalt mit drei Personen, der ungefähr 3000 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbraucht, würde eine nach Südosten ausgerichtete Mini-Solaranlage mit einem Neigungswinkel von 30 Grad rund 144 Euro Stromkosten im Vergleich zum aktuell durchschnittlichen Strompreis jährlich einsparen. Eine kleine Solaranlage mit einem solchen Ertrag würde sich entsprechend nach ungefähr sechs Jahren amortisieren. Der Ertrag des Balkonkraftwerks lässt sich mithilfe von Online-Ertragsrechnern ganz einfach berechnen. So eruieren auch Sie völlig unkompliziert, wie viel Sie mit dem Solarstrom aus Ihrer Mini-Solaranlage sparen können.
Ebenfalls positiv auf die Amortisationszeit wirken sich etwaige Förderungen von Mini-Solaranlagen aus. Mithilfe dieser lassen sich die Investitionskosten gezielt senken. Neben den Bundesländern Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein, die bis zu 500 Euro pro Haushalt für eine Mini-Solaranlage zur Verfügung stellen, gibt es auch zahlreiche Städte und Kommunen, die Fördersummen bereithalten. In nahezu allen Regionen Deutschlands gibt es zumindest in einzelnen Städten Zuschüsse für Mini-Solaranlagen. Daher lohnt es sich in jedem Fall im Vorfeld zu recherchieren, ob die eigene Stadt Fördersummen anbietet.
Gut zu wissen: Bietet Ihre Stadt oder Ihr Bundesland eine Förderung an? Möchten Sie diese gerne in Anspruch nehmen? Dann gilt es, die Fördervoraussetzungen genau zu beachten! In einigen Fällen ist eine vorausgehende Energieberatung verpflichtend, um den Zuschuss zu erhalten. Andere Förderprogramme wiederum geben genau vor, welche Stecker für die Mini-Solaranlage zu verwenden sind. Da die Programme sehr unterschiedlich sind, ist es besonders wichtig, aufmerksam alle Bedingungen und Voraussetzungen zu beachten, damit der Antrag im Endeffekt genehmigt und der Zuschuss ausgezahlt wird. |
Technische und rechtliche Aspekte
Aktuell gibt es noch einige technische und rechtliche Aspekte zu berücksichtigen. So ist beispielsweise beim Stromzähler darauf zu achten, ob dieser über eine Rücklaufsperre verfügt. Ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben ist momentan noch die Einspeisegrenze von maximal 600 Watt. In der Mini-Solaranlage reguliert der Wechselrichter diese Leistung. Zu beiden Punkten soll es jedoch ab 2024 neue Regelungen geben, um Verbrauchern den Einstieg in die eigenständige dezentrale Stromerzeugung zu erleichtern. Daher ist es sinnvoll und wichtig, bereits jetzt auf einen Upgrade-fähigen Wechselrichter zu setzen.
Weitere Regelungen betreffen die Anmeldung und Registrierung der Mini-Solaranlage. Beides ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Anmeldung erfolgt beim jeweiligen Netzbetreiber. Viele Anbieter stellen hierfür bereits online Formulare zur Verfügung. Ist die Anmeldung vorgenommen, ist die Mini-Solaranlage in Ihrem Stromnetz gemeldet. Neben der Anmeldung beim Netzbetreiber ist auch die Registrierung im Marktstammdatenregister verpflichtend. Über den Online-Service der Bundesnetzagentur lässt sich diese Registrierung in nur wenigen Minuten ganz einfach durchführen. Auch die Rücksprache mit dem Vermieter ist empfehlenswert. Insbesondere dann, wenn zur Anbindung der Mini-Solaranlage bauliche Maßnahmen erforderlich sind, ist die Absprache mit dem Eigentümer sogar zwingend erforderlich.
Tipps zur optimalen Nutzung
Zentrale Aspekte für einen optimalen Stromertrag durch die Mini-Solaranlage sind der Standort und der Neigungswinkel der Anlage. Aber auch über diese offensichtlichen Faktoren hinaus gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Leistung der Mini-Solaranlage zu steigern oder sie langfristig gleichbleibend stabil zu halten. Mit folgenden Tipps unterstützen wir Sie dabei, einen optimalen Stromertrag zu generieren:
- Reinigung: Mini-Solaranlagen befinden sich permanent im Freien. Daher setzen sich Verschmutzungen leicht an der Anlage fest. Staub, Laub, Flechten oder sogar Moos sammeln sich im Laufe der Zeit am Balkonkraftwerk und können die Leistung merklich beeinträchtigen. Obwohl ab Neigungswinkeln von ca. 12 Grad auch eine gewisse Selbstreinigung erfolgt, ist es dennoch sinnvoll, die Anlage gelegentlich manuell zu säubern. Besonders ratsam ist es, diese Reinigung in die späten Abend- oder frühen Morgenstunden zu legen, da die Module dann nicht zu warm sind. Die Hersteller geben in der Betriebsanleitung meist aber auch konkrete Anweisungen für die schonende Reinigung, sodass es einfach ist, Beschädigungen zu vermeiden.
- Leistungsprüfung: In der Regel sind Mini-Solaranlagen vergleichsweise wartungsarm. Entsprechend lang sind auch die Garantiezeiten, die von den Anbietern auf die Anlagen gegeben werden. Dennoch kommt es gelegentlich zu Leistungseinbußen. Dafür verantwortlich können neben Verschmutzungen auch Verschattungen durch Bäume oder Büsche sowie Beschädigungen oder Ausfälle von Gerätekomponenten sein. Damit Sie immer den Überblick über etwaige Leistungsveränderungen behalten, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Leistungsprüfung. Bei einigen Anbietern sind in Komplettsets Apps enthalten, über die sich die Leistung der Anlage einsehen lässt. Aber auch wenn keine App verfügbar ist, lassen sich Energiemessgeräte leicht integrieren. Von einfachen Steckern bis hin zu ausgefeilten Smart-Home-Lösungen, die einen Überblick über die Stromerzeugung und den Verbrauch im gesamten Haushalt geben, können unterschiedliche Varianten in Baumärkten oder über das Internet gekauft werden.
- Speicher nutzen: Ein Speicher kann eine sinnvolle Ergänzung zur Mini-Solaranlage sein. Denn obwohl der erzeugte Strom primär dafür verwendet wird, eingeschaltete Haushaltsgeräte wie den Kühlschrank oder den Router zu versorgen, wird doch ein Großteil in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Da die Vorgaben, um eine Vergütung für den eingespeisten Strom zu erhalten, von den meisten Mini-Solaranlagen nicht erfüllt werden, ist es lohnenswerter, den Eigenverbrauch zu maximieren. Ein Speicher ermöglicht dies problemlos.
- Stromverbrauch: Die Investition in einen Speicher ist allerdings nicht für jeden Haushalt die optimale Lösung. Um dennoch den Eigenverbrauch zu maximieren, kann es sich daher lohnen, den eigenen Stromverbrauch an den Sonnenstunden auszurichten. Mit einem bewussten Energiemanagement und der Anpassung des Verbrauchsverhaltens lässt sich der durch die Mini-Solaranlage erzeugte Strom optimal für den eigenen Bedarf nutzen – was die Energieeffizienz sowie die Unabhängigkeit vom herkömmlichen Stromnetz maximiert.
Fallbeispiele und Erfahrungen
Erfahrungsberichte von Nutzern, die bereits eine Mini-Solaranlage installiert haben, verdeutlichen eindrucksvoll die Rentabilität und Zufriedenheit mit diesen Anlagen. Laura aus Hamburg etwa berichtet begeistert von ihrer Entscheidung: „Ich habe meine Mini-Solaranlage vor einem Jahr installiert und bin absolut überzeugt davon. Nicht nur, dass ich umweltfreundlichen Strom erzeuge – meine monatlichen Stromrechnungen sind zudem spürbar gesunken. Besonders bemerkenswert ist, wie sich sonnige Tage in Ersparnisse verwandeln, wenn der erzeugte Strom direkt für den Betrieb meiner Geräte genutzt wird.“
Ein weiteres Beispiel liefert Max aus München: „Als ich meine Mini-Solaranlage in Betrieb genommen habe, war ich überrascht, wie schnell es sich auszahlt. Ich habe die Anschaffungskosten innerhalb weniger Jahre wieder hereingeholt. Besonders in den Sommermonaten, wenn die Sonne intensiv scheint, erzielt meine Mini-Solaranlage beeindruckende Ergebnisse. Ich konnte meinen Eigenverbrauch optimieren, indem ich meine Waschmaschine und den Geschirrspüler tagsüber laufen lasse. Die Möglichkeit, meinen eigenen Strom zu erzeugen, hat mir nicht nur finanzielle Vorteile gebracht, sondern auch das gute Gefühl, meinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.“
Diese Erfahrungsberichte verdeutlichen, dass sich die Investition in eine Mini-Solaranlage spürbar lohnen kann, insbesondere wenn man die individuellen Gegebenheiten und den Standort optimal nutzt. Die Möglichkeit, staatliche Förderungen in Anspruch zu nehmen, wie beispielsweise Zuschüsse von Bundesländern oder Städten, trägt zusätzlich zur Attraktivität dieser dezentralen Energiequelle bei. Technische und rechtliche Aspekte, wie die Anmeldung und Registrierung der Anlage, erfordern zwar etwas Aufwand, sind aber überschaubar und lohnen sich im Hinblick auf die langfristigen Einsparungen.
Einspeisevergütung für Mini-Solaranlagen?
Mit der Möglichkeit, selbst Strom auf dem eigenen Balkon zu produzieren, stellt sich für viele Verbraucher auch die Frage, ob sich die Einspeisung in das öffentliche Netz gegen eine Einspeisevergütung finanziell lohnt. Neue Vergütungssätze bieten seit Juli 2022 gemäß dem EEG 2023 für Photovoltaikanlagen unter 10 kWp, wozu auch Mini-Solaranlagen zählen, eine Einspeisevergütung von 8,6 Cent pro Kilowattstunde. Doch gerade bei kleineren Anlagen wie einer 600-Watt-Stecker-Solaranlage lohnt sich die Einspeisung trotz dieser Änderungen kaum.
Bei voller Einspeisung von 700 Kilowattstunden jährlich käme man lediglich auf 93,80 Euro, während der Eigenverbrauch Einsparungen von 200 bis 300 Euro ermöglicht. Zusätzlich erfordert die Einspeisevergütung einen erheblichen bürokratischen Aufwand. Das Resümee lautet daher: Für größere Photovoltaikanlagen mag eine Einspeisevergütung Sinn ergeben, doch Mini-Solaranlagen profitieren nach wie vor am meisten vom Eigenverbrauch. In Österreich bieten sich bessere Konditionen: Die OeMAG erlaubt zur Steigerung der Rendite den Verkauf von überschüssigem Strom zum Marktpreis. Dennoch bleibt auch hier der Eigenverbrauch die vorteilhafteste Option.
Fazit: Lohnt sich eine Mini-Solaranlage?
Insgesamt zeigt sich, dass die Investition in eine Mini-Solaranlage eine lohnenswerte Möglichkeit zur dezentralen Stromerzeugung darstellt. Die Anschaffungskosten können durch Förderungen reduziert werden, und die langfristigen Einsparungen bei den Stromkosten machen sich im Haushaltsbudget deutlich bemerkbar. Die Erfahrungen von Nutzern und Berechnungen hinsichtlich der Einspeisevergütung verdeutlichen zudem, dass der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms ein entscheidender Faktor für die Rentabilität der Anlage ist. Neue Vergütungssätze bieten zwar eine Möglichkeit zur Einspeisung, jedoch sind die potenziellen Einnahmen im Vergleich zum Eigenverbrauch begrenzt.
Die Zukunft der dezentralen Stromerzeugung durch Mini-Solaranlagen sieht vielversprechend aus. Technologische Fortschritte und sich entwickelnde rechtliche Rahmenbedingungen könnten die Rentabilität weiter steigern und den Beitrag dieser Anlagen zur nachhaltigen Energieerzeugung und -nutzung verstärken. Die Kombination aus individueller Energieerzeugung, Kostenersparnis und Umweltfreundlichkeit macht Mini-Solaranlagen zu einer attraktiven Option für nahezu jeden umweltbewussten Haushalt.