Das Jahr 2025 startet für die Verbraucher leider mit einer deutlichen Preissteigerung bei den Heizölnotierungen. Die Preise für Rohöl kletterten gar auf den höchsten Wert seit Mitte Oktober letzten Jahres. Erstaunlicherweise scheint das für dieses Jahr erwartete Überangebot zumindest derzeit noch keine Auswirkungen auf ein Sinken der Ölpreise zu haben. Vielmehr setzen Spekulanten auf die Ankündigungen mehrere Regierungen, darunter der chinesischen, das Wirtschaftswachstum ihrer Länder im Neuen Jahr ankurbeln zu wollen.

Bereits seit mehreren Tagen bewegen sich die Rohölpreise steil nach oben. Beim Gasöl, dem Vorprodukt für Heizöl, verzeichnen wir aktuell den höchsten Wert seit Ende Juli vergangenen Jahres. Obwohl der jüngste US-Ölstandsbericht von einem soliden Anstieg der Benzin- und Mitteldestillatbestände ausgeht, weist das Dokument im Gegensatz zu bisherigen Prognosen einen Rückgang der Rohölvorräte aus. Unter dem Strich sorgten die Ergebnisse für einen Auftrieb der Preise.

Börsenwerte

Vor unserer kurzen Pause zum Jahreswechsel kostete die europäische Nordseesorte Brent noch 72,45 USD. Momentan liegt der Preis bei 75,93 US-Dollar. Eine ähnlich deutliche Steigerung ist beim Preis für die US-amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) zu konstatieren: Während der Wert heute vor zwei Wochen noch bei 68,99 USD stand, verteuert sich das Öl aktuell um gut 4 Dollar auf 73,20 USD.

Einen immensen Preissprung machte auch das Gasöl, das sich innerhalb der letzten beiden Wochen um rund 32 Dollar pro Tonne auf momentan 707,25 USD verteuert hat. Im Vergleich zum US-Dollar fällt der Euro immer weiter zurück und geht am heutigen Freitagmorgen nur noch zu einem Kurs von 1,0284 US-Dollar in den Handel.
(Börsenwerte vom 03.01.2025, 09:31 Uhr)

Hintergründe

Einer der Gründe für die gestiegenen Ölpreise zum Jahresbeginn liegt sicherlich in derzeit niedrigen Zinssätzen, bei denen Ölhändler im Laufe des Jahres sogar noch mit weiteren Senkungsschritten rechnen. Auch Chinas Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft sind ein entscheidender Faktor für Ölwetten mit steigernder Tendenz.

Natürlich hat auch die signifikante Steigerung bei den Gaspreisen entsprechende Auswirkungen auf den Anstieg der Rohölpreise, wenn auch indirekt. Obwohl schon seit einiger Zeit bekannt war, dass die Ukraine den Transit von russischem Gas durch ihr Land zum Jahreswechsel stoppen wird, befeuert dieser historische Schritt Spekulationen über eine neue Energiekrise. Bei weiter steigenden Gaspreisen könnten Kraftwerksbetreiber auf Öl umstellen – mit einer damit verbundenen Nachfragesteigerung als zusätzlichem preistreibenden Faktor. Zudem belegen die neuesten Zahlen der russischen Ölhandels­plattform SEALA, dass Russlands Rohölpro­duktion seit dem Jahr 2022 um 0,8 Mio. Tonnen auf zuletzt 1,25 Mio. Tonnen zurückgegangen ist.

Der Euro steht unterdessen weiter stark unter Druck und steht im Vergleich zum US-Dollar gegenwärtig auf dem niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Während die am gestrigen Donnerstag publizierten Konjunkturdaten aus der EU wenig Anlass zur Hoffnung auf eine zeitnahe Belebung der wirtschaftlichen Situation geben, wird der Euro auch von den Zoll-Plänen belastet, die unter der US-Regierung von Donald Trump wohl schon bald Realität werden dürften.

Die Verbraucher in Deutschland müssen aus all diesen Gründen derzeit für das Auffüllen ihrer Heizöltanks leider tiefer in die Tasche greifen. Innerhalb der letzten beiden Wochen hat sich der Liter Heizöl um mehr als 4 Cent auf heute Morgen 98,94 Cent verteuert. Das sind noch einmal 0,17 Cent mehr als am gestrigen Donnerstag. Die gute Nachricht: Die derzeit ungünstigen Marktentwicklungen und die seit Jahresbeginn gestiegene CO2-Abgabe können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Heizölpreise in Deutschland nach wie vor unter dem Niveau des gleichen Zeitraums der beiden Vorjahre liegen. In diesem Sinne: Starten Sie, liebe Leser und Kunden, gut und zuversichtlich in das Neue Jahr!

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