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Rohölpreise steigen weiter: Die neuesten Entwicklungen auf dem Ölmarkt

Geschrieben von Emova | 04.04.2024 09:23:10

Nach dem mutmaßlich israelischen Anschlag auf die iranische Botschaft in Syrien und einem erneuten ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Raffinerie Taneco stiegen die Rohölpreise an den Börsen in den letzten beiden Tagen auf den höchsten Stand seit Oktober letzten Jahres. Auch gestern konnten die Ölnotierungen weitere Gewinne verbuchen. Bei den Gasölkontrakten kam es gestern allerdings auch zu Gewinnmitnahmen. Da auch der Euro gegenüber dem US-Dollar weiter zulegen konnte, bleiben die Heizölpreise in Deutschland heute weitgehend auf Vortagesniveau.

Die in der Nordsee geförderte Rohölsorte Brent notiert mit 89,36 USD pro Barrel weiterhin nahe der 90-Dollar-Marke. Auch die US-amerikanische Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kann ihr hohes Preisniveau weiter ausbauen und liegt momentan bei 85,44 USD je Barrel. Die Gasölkontrakte halten mit 855,50 USD pro Tonne in etwa ihren Wert vom Vortag. Nach Veröffentlichung des ISM Einkaufsmanagerindex kann unsere Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar deutlich zulegen und notiert heute Morgen bei 1,0845 USD.
(Börsenwerte vom 04.04.2024, 09:22 Uhr)

Die angespannte geopolitische Lage wirkt sich derzeit eindeutig bullisch auf den Ölmarkt aus. Eine Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und der Hamas könnte erheblichen Einfluss auf die Ölproduktion in der Region nehmen. Mögliche Folgen wären höhere Risikoaufschläge und eine weitere Verknappung des Ölangebots. Aktuell schüren nicht nur die russischen Produktionsausfälle und der Nahostkonflikt die Sorge vor einem Angebotsdefizit, sondern auch die freiwilligen Förderkürzungen der OPEC+.

Gestern traf sich das Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC) der OPEC+ und gab erwartungsgemäß bekannt, an der aktuellen Förderpolitik und den Kürzungen im laufenden Quartal festzuhalten. Mit dieser Entscheidung möchte die OPEC+ das Ölangebot kontrollieren und die Preise stützen. Gestern wurden zudem die neuen US-Lagerbestandsdaten des DOE veröffentlicht, die in Summe ebenfalls eher preistreibend ausfallen, da die Inlandsnachfrage recht deutlich gestiegen ist.

Die Heizölpreise in Deutschland halten sich heute trotz bullischer Nachrichtenlage in etwa auf Vortagesniveau. Gründe dafür dürften der starke Euro sowie die Gewinnmitnahmen bei Gasöl sein. In einigen Regionen können sich Heizölkunden sogar über kleine Abschläge von bis zu einem halben Cent pro Liter Heizöl freuen.