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US-Lagerbestandsdaten beeinflussen Ölpreise: Heizöl mit Aufschlägen

Geschrieben von Emova | 10.05.2024 08:36:36

Nachdem die Lagerbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) am Dienstag noch preisdrückend ausgefallen waren, konnten die belastbaren Zahlen des amerikanischen Department of Energy (DOE) dies am Mittwoch nicht bestätigen und fielen neutral bis preisstützend aus. Dementsprechend drehten die Ölnotierungen an den internationalen Warenterminmärkten nach der Veröffentlichung ins Plus. Auch die Heizölpreise zeigen sich nach dem gestrigen Feiertag heute leider mit Aufschlägen.

Das europäische Rohöl der Nordseesorte Brent legt im Vergleich zum Mittwoch deutlich zu und notiert heute Morgen bei 84,38 USD. Das in den USA geförderte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zeigt eine ähnliche Entwicklung und liegt aktuell bei 79,75 USD. Auch der Gasölpreis dreht nach oben und steigt auf 765,00 USD je Tonne. Nach dem überraschenden Anstieg der Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung konnte der Euro gegenüber dem US-Dollar recht deutlich zulegen. Unsere Gemeinschaftswährung notiert momentan bei 1,0779 USD.
(Börsenwerte vom 10.05.2024, 09:20 Uhr)

Während das API am Dienstag noch einen Aufbau in allen Produktbereichen meldete, sprachen die belastbaren Vergleichsdaten des DOE am Mittwoch eine andere Sprache. Zwar gab es leichte Aufbauten bei Benzin und Destillaten, diese fielen aber geringer aus als bei den API-Daten. Die Rohölbestände gingen dagegen sogar um 1,4 Millionen Barrel zurück, während die Inlandsnachfrage gegenüber den Vergleichswochen der letzten beiden Jahre auf 20,2 Millionen Barrel anstieg. Hinzu kommen auch neue Daten aus China, die die Ölpreise stützen. Am Donnerstag wurden offizielle Daten veröffentlicht, die zeigen, dass die chinesischen Ölimporte im April um 5,45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen sind.

Die Verhandlungen in Kairo über einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas sind bisher ohne Ergebnis geblieben. Gleichzeitig setzt Israel seine Luftangriffe auf die südliche Stadt Rafah im Gazastreifen fort und bereitet sich zudem auf eine Bodenoffensive vor. Sollte es zu keiner Einigung kommen, könnten auch die Risikoaufschläge auf die Rohölpreise wieder steigen.

Mit den Vorgaben vom Ölmarkt ziehen heute leider auch die Heizölpreise in Deutschland an. Aus morgendlicher Sicht sind Aufschläge in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter Heizöl möglich. Aufgrund der starken Abschläge in den letzten Wochen bleiben die Heizölpreise jedoch auch mit den heutigen Anstiegen noch auf einem attraktiven Niveau.