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Heizöl erneut verbilligt: Bärische Stimmung am Ölmarkt

Geschrieben von Emova | 13.05.2024 09:19:13

Nachdem die Ölpreise am Freitag zunächst fester in den Handel starteten, gaben sie ihre Gewinne im Laufe des Tages wieder vollständig ab und verabschiedeten sich auf Tagestiefstand ins Wochenende. Auch heute Morgen stehen die Ölnotierungen an den internationalen Warenterminmärkten unter Druck. Dementsprechend geben auch die Heizölpreise in Deutschland weiter nach. Der überregional gemittelte Durchschnittspreis für einen Liter Heizöl liegt heute Morgen bei 100,8 Cent. Im Laufe der Woche könnte die Marke von einem Euro pro Liter unterschritten werden.

Das in der Nordsee geförderte Rohöl der Sorte Brent zeigt sich mit 83,05 USD pro Barrel leichter als noch am Freitag um die gleiche Zeit. Das amerikanische Pendant West Texas Intermediate (WTI) zeigt eine ähnliche Entwicklung und notiert aktuell bei 78,52 USD pro Barrel. Auch der Gasölpreis gibt nach und fällt auf 751,75 USD je Tonne. Am Devisenmarkt bewegt sich der Wechselkurs zwischen dem Euro und der Ölwährung Dollar nur wenig. Unsere Gemeinschaftswährung notiert momentan bei 1,0778 USD.
(Börsenwerte vom 13.05.2024, 10:43 Uhr)

Am Ölmarkt stehen heute Morgen wieder die preisdrückenden Faktoren im Vordergrund. Obwohl die Verhandlungen über einen Waffenstillstand und Geiselaustausch zwischen Israel und der Hamas zu keiner Einigung geführt haben, tendieren die Ölpreise nach unten. Auch die Waldbrände in Kanada und die erneuten ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien in der vergangenen Woche haben heute kaum spürbaren Einfluss auf die Ölnotierungen.

Die US-Ratingagentur Standard & Poor’s prognostizierte nun, dass die Ölförderung aus kanadischen Sanden bis 2030 um nicht weniger als 15 Prozent steigen werde. Dies entspricht einer Verfünffachung der bisherigen Prognosen und stärkt die Angebotsseite des Ölmarkts. Zudem dämpften am Freitag Äußerungen einiger Mitglieder der US-Notenbank die Kauflaune, indem sie andeuteten, dass die Hochzinsphase in den USA noch länger andauern könnte. Zumindest erscheint eine erste Zinssenkung vor dem Herbst immer unwahrscheinlicher. 

Für Heizölkunden in Deutschland bleibt die Kaufsituation weiterhin äußerst attraktiv. Mit den erneuten Abschlägen an den internationalen Rohstoffbörsen folgt auch der Heizölpreis in Deutschland dem Abwärtstrend und gibt aus morgendlicher Sicht um 0,5 bis 1 Cent pro Liter Heizöl nach. Damit bleibt der Heizölpreis auf dem niedrigsten Stand seit Juli letzten Jahres.