Nachdem der Tropensturm Francine zu Wochenbeginn noch für Aufwärtsdruck an den internationalen Warenterminbörsen gesorgt hatte, kam es am Dienstagnachmittag zu einem Preiseinbruch, der die beiden Rohölsorten Brent und WTI auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren drückte. Auslöser für den Preisverfall war die Nachfrageprognose der OPEC. Darin korrigierte das Ölkartell die erwartete Ölnachfrage für die Jahre 2024 und 2025 den zweiten Monat in Folge nach unten. 

Gegen Ende der Woche konnten sich die Ölpreise stabilisieren und einen Teil der Verluste wieder wettmachen. Trotz anhaltender Nachfragesorgen bewirkten die Ausfälle in der US-Ölproduktion einen Aufwärtsdruck. Nach dem starken Rückgang zur Wochenmitte liegen die Ölpreise damit auf einem ähnlichen Niveau wie vor einer Woche.

Börsenwerte

Im Wochenvergleich ging es mit der Rohöl-Leitsorte Brent weiter bergab. Mit einem Preis von 72,27 US-Dollar pro Barrel kostet die europäische Nordsee-Ölsorte heute trotz weiterer Aufschläge knapp einen Dollar weniger als noch am vergangenen Freitag. Das US-amerikanische Pendant West Texas Intermediate (WTI) liegt mit 69,31 US-Dollar in etwa auf dem Niveau von letzter Woche.

Das wichtigste Vorprodukt für Heizöl, Gasöl, gibt im Wochenvergleich nach. Kostete eine Tonne Gasöl vor einer Woche noch 662,75 Dollar, liegt der Preis heute nur noch bei 652,00 US-Dollar. Nach der erwarteten Zinssenkung der EZB am Donnerstag konnte der Euro gegenüber dem US-Dollar zulegen. Auch die schwächelnde US-Wirtschaft stärkt unsere Gemeinschaftswährung aktuell. Sie wird gegenüber dem US-Dollar zur Stunde mit 1,1086 USD gehandelt.
(Börsenwerte vom 13.09.2024, 09:50 Uhr)

Hintergründe

In dieser Woche hat der Tropensturm Francine die Südküste der USA erreicht. Warnungen vor schweren Sturmfluten an der US-Golfküste trieben bereits Anfang der Woche die Ölpreise in die Höhe. Durch den Tropensturm, der sich zwischenzeitlich zu einem Hurrikan verstärkt hat, ist ein Großteil der amerikanischen Offshore-Produktion zum Erliegen gekommen. Die Anlagen blieben jedoch unbeschädigt, so dass mit einer baldigen Wiederaufnahme der Produktion gerechnet werden kann.

Der Aufwärtsdruck auf dem Ölmarkt wurde durch die schwache Nachfrage in China und den USA begrenzt. In China drücken niedrige Raffineriemargen und die schwache Konjunkturentwicklung auf die Ölnachfrage, die in den USA wiederum durch schwächelnde Arbeitsmarktdaten belastet wird. Als Reaktion auf die gesunkene Nachfrage senkte auch der Ölkonzern Saudi Aramco seine Verkaufspreise für Oktober in allen Regionen.

Auf Nachfrageprobleme deuten auch die dieswöchigen Lagerbestandsdaten des amerikanischen Department of Energy (DOE) hin. Sie zeigen einen Anstieg der Rohölbestände und einen Rückgang der Nachfrage nach Benzin und Destillaten. Trotz der Produktionsausfälle in den USA hält sich der Preisanstieg daher in Grenzen.

In Deutschland wurden die Heizölpreise heute in den meisten Regionen zwar nach oben korrigiert, jedoch liegt der bundesweit durchschnittliche Heizölpreis mit 95,2 Cent pro Liter immer noch auf einem äußerst günstigen Niveau. Da die Aufschläge in dieser Woche vor allem durch den Tropensturm in den USA verursacht wurden, ist es gut möglich, dass die Preise nach dem Sturm wieder sinken.

 

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