Nach einer für die Ölpreise äußerst schwankungsanfälligen Woche endet die KW 35 mit Aufschlägen bei den Notierungen. Bislang reagierte der Ölkomplex in dieser Woche eher gelassen auf Ereignisse wie die Nachricht des American Petroleum Institute (API), dass in Libyen weitere Ölfelder stillgelegt worden sind. Auch die Angriffe zahlreicher ukrainischer Drohnen auf gleich mehrere russische Öllager hatten den Preis nicht in die Höhe treiben können. Doch heute ändert sich das Bild.

Das Ignorieren der eigentlich bereits seit Tagen preistreibenden Meldungen scheint ein Ende zu haben. Auch die guten Konjunkturdaten und die damit einhergehende hohe Nachfrage aus Asien stoppen aktuell die Talfahrt des Rohölpreises der letzten Tage. Kostete die europäische Nordsee-Ölsorte Brent am Freitag vor einer Woche noch 76,68 USD je Barrel, schlägt das Fass zur Stunde mit 79,24 US-Dollar zu Buche und kratzt damit wieder an der 80-Dollar-Marke. Nach oben ging es preislich auch mit dem US-amerikanischen Pendant West Texas Intermediate (WTI): Nach gut 73 USD letzten Freitag kostet das Barrel im Moment 76,33 US-Dollar.

Der Gasölpreis hat sich ebenfalls erhöht. Die Tonne verteuert sich im Vergleich zu vor einer Woche um 12,50 Euro auf derzeit 710,50 Euro. Der Euro gibt im Vergleich zum US-Dollar leicht an Wert ab und wird zur Stunde mit 1,1079 USD gehandelt.
(Börsenwerte vom 30.08.2024, 09:12 Uhr)

Hintergründe

Die Ukraine weitet ihre Angriffe auf Öllager innerhalb Russlands immer weiter aus. So sind in dieser Woche beispielsweise mehrere Drohnen in ein Öllager der russischen Region Kirow eingeschlagen und haben mindestens zwei Depots in Brand gesetzt – und das immerhin in 1.400 Kilometer Entfernung von der ukrainischen Grenze. Auch in der südrussischen Region Rostow steht nach einem ukrainischen Drohnenangriff im Bezirk Kamenskiy ein Treibstoffdepot in Flammen, während in der ebenfalls zu Rostow gehörenden Region Proletarsk ein Feuer in einem weiteren Öllager ausgebrochen ist.

Auch die nach wie vor unsichere Lage im Nahen Osten sowie die bullisch zu wertenden US-Ölbestandsdaten sind am heutigen Tag mit Sicherheit Auslöser einer nach oben weisenden Preistendenz beim Rohöl. Die bereits erwähnten Förderausfälle in Libyen von etwa 700.000 Barrel pro Tag tragen ebenfalls zu einer steigenden Preispolitik bei. Nicht zuletzt haben sich Befürchtungen einer Rezession in den USA bis auf weiteres zerschlagen, nachdem die Konjunkturdaten in den Vereinigten Staaten unvorhergesehen deutlich besser ausfallen als von Analysten erwartet. So ist das US-Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal überraschend auf 3 Prozent gestiegen.

Für den Ölpreis in Deutschland bedeuten diese Meldungen alles in allem jedoch leider Aufschläge. Aus morgendlicher Sicht ist mit Preissteigerungen von einem bis eineinhalb Cent je Liter zu rechnen. Der im August abschließend als äußerst unstetig zu bezeichnende Verlauf der Ölpreise weist damit nach Tagen des Preisrückgangs wieder nach oben. Mit aktuell 95,7 Cent pro Liter Heizöl zeigt sich jedoch, dass die Notierungen trotz Aufwärtstrend insgesamt noch auf einem sehr günstigen Level bleiben. Der Durchschnittspreis liegt am heutigen Freitag nach wie vor deutlich unter Vorjahresniveau sowie unter dem Durchschnittspreis der letzten drei und zwölf Monate. Eine Heizölbestellung zum Auffüllen des Tanks für die kommende Heizperiode empfiehlt sich derzeit also nach wie vor.

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