Nachdem der Heizölpreis zuletzt eher seitwärts tendierte, drehte er gestern doch noch ins Plus – gibt aber im Vergleich zu Freitag vor einer Woche insgesamt nach. Zum Wochenstart hatten die Rohölpreise die ersten Abschläge verzeichnet, nachdem es zu einem kaum noch für möglich gehaltenen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah gekommen war. Die Risikoprämien, die durch die Konflikte im Nahen Osten und zudem durch die Situation am norwegischen Johan-Sverdrup-Ölfeld entstanden waren, hatten sich im Wochenverlauf reduziert. Zum Wochenende hin haben sich die Futures nun wieder etwas stabilisiert.

Hatte die ausgehandelte Waffenruhe im Nahen Osten zunächst für sinkende Rohölpreise gesorgt, gab es gestern bereits erste Meldungen, wonach es beidseitige Verstöße gegen den Waffenstillstand gegeben haben soll. Daneben gibt es eine weitere Nachricht, die den Markt beunruhigt: Einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge plant der Iran eine Erhöhung seiner Urananreicherung. Dies, so wird befürchtet, könnte durch daraus resultierende stärkere Sanktionen gegen das Land einen Rückgang iranischer Ölexporte bedeuten.

Börsenwerte

Auch wenn der Ölpreis heute wieder leicht nach oben tendiert, ist im Vergleich zum Freitag letzter Woche ein etwas günstigerer Preis festzustellen. Die europäische Nordseesorte Brent kostet aktuell 72,45 USD und damit fast 2 Dollar weniger als heute vor einer Woche. Das US-amerikanische Pendant West Texas Intermediate (WTI) ist im Wochenvergleich wieder unter die 70-Dollar-Marke gefallen und notiert zur Stunde bei 68,70 USD.

Eine deutliche Preisreduktion lässt sich auch beim Gasöl beobachten: Nachdem der Preis letzten Freitag noch die 700 Dollar-Marke überschritten hatte, liegt er momentan bei 670,75 USD. Der Euro wird im Vergleich zum US-Dollar derzeit mit einem Kurs von 1,0575 USD gehandelt.
(Börsenwerte vom 29.11.2024, 09:24 Uhr)

Hintergründe

Der Russland-Ukraine-Krieg und die Verschärfung der russischen Atomdoktrin beeinflussen die Ölpreise auch in der KW 48 stark. Europäische Lieferketten bleiben durch reduzierte russische Exporte belastet, während die schwache Nachfrage aus China den Preisanstieg begrenzt. Rätselraten ist auch angesagt angesichts der Entscheidung der OPEC+, das ursprünglich für kommenden Sonntag geplante Treffen auf den 5. Dezember zu verschieben. Dies unterstützt bei Marktbeobachtern einmal mehr die Spekulationen, dass die Vereinigung das Auslaufen der Förderkürzungen erneut verschieben könnte.

Im Wochenverlauf preisdrückend wirkte sich die Nachricht aus, dass die Rohölimporte Asiens nach aktuellen Zahlen von LSEG Oil Research im Gesamtjahr 2024 wohl einen Rückgang verzeichnen werden. Daneben kündigte der designierte US-Präsident Donald Trump nun offiziell an, die Zölle auf Importe aus China, Mexiko und Kanada anzuheben. Kanadas zentrale Rolle als Energielieferant für die USA könnte die Rohöl- und Erdgaspreise aufgrund höherer Importkosten belasten und damit den Energiemarkt zusätzlich beeinflussen.

Nachdem das Statistische Bundesamt in dieser Woche anhand vorläufiger Daten einen Anstieg der Inflationsrate in Deutschland auf 2,2 Prozent bekanntgegeben hatte, wird der neue Inflationsdruck von Analysten zunächst nicht als Indikator für weitere deutliche Steigerungen gewertet. Auslöser der gestiegenen Inflation sind in erster Linie die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen. Mit einer Teuerungsrate wie im Jahr 2022, als auch die Energiepreise aufgrund des Angriffs Russlands auf die Ukraine sprunghaft nach oben schnellten, rechnen Experten derzeit eher nicht.

Größere Modifikationen beim Heizölpreis gab es im Verlauf der Woche unter dem Strich nicht. Auch in den letzten Handelstag der Woche starten die Preise ohne größere Veränderungen. Morgendliche Preistendenzen lassen ein Minus von lediglich etwa 0,3 Cent pro Liter im Vergleich zum Vortag erwarten. Im Wochenvergleich verbilligt sich der Heizölpreis von 96,06 Cent am vergangenen Freitag auf aktuell 93,36 Cent je Liter – und bleibt damit auf einem attraktiven Niveau. Abschließend noch ein wichtiger Hinweis: Aktuell gilt bei einer Bestellung noch der Preis mit niedrigerer CO2-Abgabe, selbst wenn der Liefertermin erst im neuen Jahr sein sollte.

Neuer Call-to-Action

Jetzt zum Newsletter
anmelden

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an und erhalten Sie regelmäßig die aktuellsten News zu allen Entwicklungen rund um EMOVA und Ihre Brennstoffe.

Bleiben Sie in Kontakt

So erreichen 
Sie uns

DS EMOVA GmbH
Daimlerstraße 2
D-85748 Garching b. München

+49 89 8719-0
einfach@emova.de

 

                   

Rufen Sie uns 
gratis an

0800 8500400

Finden Sie Ihr regionales Verkaufsbüro

Zu den Standorten

 

Sie möchten sich bei uns bewerben?

Zu den konzernweiten Stellenangeboten